■ Kurz und fündig: Waldsterben
London (dpa) – Das weltweite Waldsterben wird nicht nur durch sauren Regen verursacht, sondern auch durch Schwermetalle. James Gawel vom Massachusetts Institute of Technology und Kollegen haben Nadeln der Amerikanischen Rotfichte (Picea rubens) auf ihren Gehalt an Phytochelatin untersucht. Das Chelatin ist ein in allen Pflanzen vorkommendes Eiweiß, das Schwermetalle bindet und in unschädlicher Form im Gewebe ablagert. Je mehr Phytochelatin eine Pflanze bildet, desto größer ist die Schwermetallbelastung. Von mehreren Standorten in den Neuenglandstaaten an der amerikanischen Ostküste, an denen die Rotfichten verschieden starke Umweltschäden zeigen, wurden Nadelproben genommen. Es ergab sich ein klarer Zusammenhang: Je schwerer die Bäume äußerlich geschädigt waren, um so höher war der Gehalt an Phytochelatin und damit die Belastung mit Schwermetallen.
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