: Wahres Sensibelchen
Betr.: „Feuerberg löschen“, taz hamburg v. 28. 6.
Da werden zwangsweise untergebrachte Jugendliche mit Psychopharmaka ruhig gestellt, die Staatsanwaltschaft ermittelt, und der Vorgesetzte der Tatverdächtigen reagiert nach der Devise: Alles Müller – oder was? Der taz sagte LEB-Geschäftsführer Müller, er gehe davon aus, dass seine Mitarbeiter sich „rechtmäßig“ verhielten: „Wir handeln danach, was im Einzelfall für die Minderjährigen erforderlich ist.“ Vor ein paar Tagen äußerte er sich im Hamburger Abendblatt noch eindeutiger: Es habe ja „deutliche Wissensäußerungen der Eltern“ gegeben, es gehe nur um die Erörterung „abstrakter Rechtsfragen“.
Ein wahres Sensibelchen, dieser Herr! Warum sollte man den Eltern auch noch deutliche „Willens“äußerungen abverlangen? Die hätten ja womöglich im Sinne ihrer Kinder entschieden und nicht zugestimmt. Holger Gundlach