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WahlkampfkeuleBitte keine Wortwitze

Es ist wohl der Marketing­abteilung der Stadtreinigung BSR zu verdanken, dass man in Berlin an keiner Werbetafel mehr vorbeikommt, ohne mit einem dämlichen Wortspiel konfrontiert zu sein. Spätestens seit Klassiker „We kehr for you“ oder der „Räumschiff“ genannten Kehrmaschine scheinen Wortwitze das Nonplusultra der Werbebranche zu sein. Das Prinzip ist klar: mit unaggressiven Schmunzelwitzen emotionale Bindung zum Produkt aufbauen. Folgerichtig, dass auch der Wahlkampf nicht von den Witzeleien verschont bleibt. Einen „Roten Wahlentinstag“ wünscht Bürgermeisterkandidatin Franziska Giffey da auf einem Wahlplakat. Doch ob die Strategie in diesem Fall aufgeht? Statt Schmunzeln verursacht der „Wahlentinstag“ am 12. Februar nur Wahlverwirrung.

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