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Wahlkampf in NRWMit Pfeffer gegen SPD und Grüne

Die Linkspartei möchte in Nordrhein-Westfalen nach dem 9. Mai gerne mitregieren. Doch die Parteibasis klebt Plakate gegen die SPD und gegen die Grünen.

Die linke Parteispitze beim Wahlkampfauftakt in NRW. Bild: dpa

KÖLN taz |Vor dem Jahrhunderthaus der IG Metall in Bochum wehen rote Fahnen. Sie lassen schon von weitem erkennen, wer sich hier versammelt hat. Mit einer gewerkschaftspolitischen Konferenz stimmte sich die Linkspartei am Wochenende auf die heiße Phase des nordrhein-westfälischen Landtagswahlkampfs ein.

Auch Oskar Lafontaine ist gekommen, um seinen Genossen an Rhein und Ruhr beizustehen. "SPD und Grüne haben doch nur dann eine Chance, an die Macht zu kommen, wenn sie uns als Aufpasser an die Seite gestellt bekommen", ruft er. Aber der Noch-Bundesvorsitzende warnt auch: "Ihr müsst bei den Grundsätzen bleiben, sonst werdet ihr eines Tages wie die Grünen."

Es ist ein Spagat, den die Linkspartei in diesen Tagen versucht. Je deutlicher SPD und Grünen auf Distanz gehen, desto offener zeigt sie sich für eine Zusammenarbeit. Gleichzeitig versucht sie den Anschein zu vermeiden, zu einer Kooperation um jeden Preis bereit zu sein. "An uns wird kein Politikwechsel in Nordrhein-Westfalen scheitern", betont auch Linken-Landeschef Wolfgang Zimmermann.

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Doch seine Partei werde in keine Regierung eintreten, die Sozialabbau betreibe, Stellen streiche oder Privatisierungen vornehme. Die Strategie ist offensichtlich: Bloß keinen Wähler verschrecken, weder die Pragmatiker, die alles besser finden als Schwarz-Gelb, noch derjenigen, die auf Prinzipientreue pochen. Denn die Linkspartei wird am 9. Mai jede Stimme brauchen, um erstmalig in den Landtag des bevölkerungsreichsten Bundeslandes einziehen zu können. Es wird knapp: In den aktuellen Umfragen liegt sie nur noch zwischen fünf und sechs Prozent.

Allerdings ist der Annäherungskurs an SPD und Grüne innerparteilich umstritten. So zieht der Leverkusener Kreisverband mit eigenen Plakaten in den Wahlkampf. Auf einem heißt es: "Roter Pfeffer statt faule Tomaten - denn wer hat uns verraten? Sozialdemokraten!" Auf dem anderen steht: "Ökologisch und richtig scharf! Denn wer Grün wählt, wird sich schwarz ärgern." Die Motive erfreuen sich einiger Beliebtheit, auch andere Kreisverbände haben sie übernommen. Die Parteispitze ist nicht erfreut. "Wir schreiben unseren Parteibasis nicht vor, was sie zu plakatieren hat", sagt Parteichef Wolfgang Zimmermann. "Aber wir finden die Aktion politisch nicht klug, deswegen hat sich der Landesvorstand dagegen ausgesprochen."

Doch nicht nur die aufmüpfige Parteibasis beschert der Führungsspitze der Linkspartei derzeit Ungemach. Sie sieht sich auch als "Opfer einer Medienkampagne". Aktueller Anlass ist ein Artikel in der Welt am Sonntag über vermeintliche "Stasi-Methoden bei der Linkspartei". Darin wird dem stellvertretenden Landesvorsitzenden Ralf Michalowsky vorgeworfen, er soll in einem Kreisverband "die Observation missliebiger Parteifreunde angeordnet haben".

Ein Vorwurf, den Michalowsky scharf zurückweist: "Das Ganze ist eine Schmierenkomödie." Es handele sich bei den gegen ihn vorgebrachten Unterstellungen offenkundig um eine Racheaktion eines ehemaligen Parteimitglieds. Hintergrund ist ein zwei Jahre zurückliegender Streit zwischen Mitgliedern der früheren Wahlalternative soziale Gerechtigkeit (WASG) und ehemaligen PDS-Leuten in Bottrop, den Michalowsky seinerzeit vergeblich versuchte zu schlichten. Er endete mit der Auflösung des Kreisverbandes, Austritten und Ausschlüssen. "Ich habe noch nie in meinem Leben jemanden bespitzeln lassen", beteuerte der 60-jährige Politiker, der vor seinem Engagement für die Linkspartei 24 Jahre SPD-Mitglied und anschließend fünf Jahre Sprecher der Gladbecker Grünen war.

***

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33 Kommentare

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  • K
    Kommentator

    Toll, dass meine Kommentare immer just dann zensiert werden, wenn sie die ein oder andere Sache aufklären würden.

     

    z.B: Meine letzte Reaktion gegenüber Peter

     

    Taz goes Mittelalter!

     

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  • AM
    andreas milka

    Einige Kommentare hier sind interessant insofern, als dass wirklich gebetsmühlenartig wiederholt wird, was an inhaltslosigkeit durch die medien wabert. es kann sich durchaus lohnen, sich mal mit dem eigenen kopf (und den eigenen interessen) zu beschäftigen.

     

    ich denke es sollte einigermaßen nachvollziehbar sein, dass gerhard schröder innerhalb der spd eher rechts anzusiedeln ist. seine politische konzeption war sehr unternehmer-orientiert: steuern runter, flexibler arbeitsmarkt. ich kenne politik nur als interessenvertretung, daher sehe ich darin keine größere weisheit (sozialstaat sei zu fett geworden), sondern eher hausbackene verwirklichung der grundvorstellungen von unternehmern. wenn ich viel geld verdienen will, dann behindern mich dabei umweltauflagen, abeitnehmerrechte, hohe löhne, kündigungsschutz, etc. ein unternehmer will mit arbeitern genauso umgehen können wie mit waren: möglichst flexibel, möglichst billig, möglichst planbar. das erhöht dann vielleicht gewinne, und bei unserer wohlstandsverteilung vor allem bei "denen da oben", aber bei den normalen arbeitnehmerfamilien und haushalten ist das saldo negativ: niedrigere löhne und mehr angst um den arbeitsplatz. das macht keinen spaß, sich in solche familien mal hineinzuversetzen.

     

    die politik der agenda 2010 sah das problem ja auch vor allem in den arbeitslosen selbst (fordern und fordern) und nicht in den gesellschaftlichen umständen. als ob die leute freiwillig in immer größerer zahl ihre jobs aufgegeben hätten. in wahrheit sind schlicht rationalisierungsprozesse für die wachsende arbeitslosigkeit verantwortlich.

     

    wieso macht man es nicht wie in frankreich, leiharbeit bedeutet automatisch 10% mehr lohn? bei solchen fragen könnte die spd aber nach wie vor die falsche adresse sein, auch wenn so leute wie wolfgang clement mittlerweile abgesprungen sind. wolfgang clement, der ehemalige arbeitsminister, arbeitet jetzt bei adecco, einer zeitarbeitsfirma. er hält auch des öfteren vorträge bei der fdp und macht lobbyarbeit für das atomforum, wenn ich mich recht entsinne. finde ich komisch.

     

    das mit dem verrat kommt also durchaus hin.

     

    ansonsten muss man sich bloß die steuergesetzgebung angucken:

     

    einkommenssteuer: 52%->42% (sog. "reichensteuer" mal außen vor gelassen)

    körperschaftssteuer: 45%-25%

    steuern beim kauf und verkauf von unternehmen: x% -> 0%

     

    und: legalisierung von hedge-fonds etc. leider gibt es keine kritische aufarbeitung dieser politik in den etablierten medien. es ist schäbig, die linke als eine demokratische alternative madig zu machen. es ist schäbig. sie ist die partei, die die interessen der mehrheit der bevölkerung am besten vertritt.

  • C
    claudia

    @Dr. No

    >>blühenden Landschaften

  • C
    claudia

    >>Wer noch ein bisschen Resthirn hat wählt SPD oder Grüne weil die wirklich was bewegen können>Was die kann, kann ein gut aufgestellter undogmatischer Gewerkschaftsflügel innerhalb der SPD auch hinkriegen.

  • V
    vic

    Wer Rüttgers Club in NRW loswerden will, wer die Bundesratsmehrheit der Schwarz-Gelben brechen will, der wird auch an der Linken nicht vorbeikommen.

    SPD-Grüne werden das alleine nicht schaffen.

    Entweder es bleibt alles beim Alten, oder...

    Die Alternative ist Schwarz-SPD oder Schwarz-Grün.

    Gleiche Politik, anders angemalt. Das kann niemand wirklich wollen.

  • P
    Peter

    @Kommentator: Nur weil die SED Mitglieder ihre Partei jetzt die Linke nennen hat sich nichts am Konzept geändert.

    Wer die Linke wählt der wählt weltfremde Kommunisten.

    Wer noch ein bisschen Resthirn hat wählt SPD oder Grüne weil die wirklich was bewegen können und nicht nur gerne ihren Mund aufreissen.

  • DN
    Dr. No

    @Kreuzberger:

    Populistische Vereinfacher, so so..

     

    Warum ist Populismus eigentlich ein Schimpfwort? Wenn man nur das tut, was die meinungsmachende sogenannte Elite fordert, ist das dann gut? Sorry, aber da haben Sie das mit der Demokratie nicht so richtig verstanden. In einer Demokratie entscheidet der Wähler, nicht ein paar Schlauberger, die alles was Krethi und Plethi für gut befinden, für Populismus halten. In der Demokratie entscheidet der kleine Mann, sie hättens gerne anders, aber so ist das nun mal. Und so dumm ist der kleine Michel gar nicht.

     

    A propos: Populismus: Als Lafontaine Kanzlerkandidat war, hat er gesagt, dass das mit den blühenden Landschaften nicht funktionieren würde. Ich habe ihm nicht geglaubt, Asche auf mein Haupt. Aber er hat Recht gehabt, und was er jetzt bzgl. Bankenkrise sagt, klingt absolut logisch und glaubwürdig. Auch hier hat der Mann leider recht.

     

    Er war nur kurze Zeit Finanzminister, aber sein Haushalt war damals alles andere als schlecht.

     

    Lafontaine ist der klügste Kopf, den die bundesdeutsche Politik in den letzten 50 Jahren hatte.

  • K
    Kreuzberger

    Die sog. Linke langweilt mich als Linken kolossal.

    Was die kann, kann ein gut aufgestellter undogmatischer Gewerkschaftsflügel innerhalb der SPD auch hinkriegen. Die großen Zukunftsthemen greifen radikaldemokratische GRÜNE wesentlich reifer, klüger, weitsichtiger auf.

    Diese platten, populistischen Vereinfacher langweilen nicht nur, eigentlich sind sie fast schon so unsympathisch wie die anderen MLs.

    ML= MarktLiberale (Westerwelle und Konsorten) ;-)

     

    Wider DDR 2.0

    Wider Rüttgers 2.0

    Für Rot-GRÜN 2.0:

    GREEN NEW DEAL in Bildung, Wirtschaft, Umwelt und Gesellschaft!

  • K
    Kommentator

    Einige Klärungen zu Kommentaren hier:

    1. Die Linke ist eine sozialdemokratische Partei. Keine Kommunisten, keine SED.

    2. Oskar ist kein Wendehals, sondern - im Gegensatz zur SPD - sozialdemokratisch geblieben

    (und dennoch zu kritisieren)

    3. Die Grünen sind eine neoliberale Ökopartei

    4. Warum nur dürfen alle die Linken kritisieren, die Linke aber niemanden?

    5. Die Kamagne der Linken war inhaltlich richtig, aber strategisch grottig.

    Aber hey, vllt. wollen sie ja im Gegensatz zum Rest nicht NUR Macht bei politischer Beliebigkeit (Grüne, SPD).

    Das wär doch mal was...

     

    Egal was für ein Scheiß bei rauskommt, IHR habt es nicht anders verdient ;-)

  • DW
    dummer Wähler

    Bei einer Landtagswahl (!) mit Themen wie Hartz IV und Afghanistan anzutreten, ist Populismus in Reinform. Aber wie man auch hier manchen Leserkommentaren entnehmen kann: Es funktioniert. Es gibt immer ein paar Halbgescheite, die für möglich halten, daß der Landtag von NRW das Sozialgesetzbuch ändert oder die Bundeswehr zurückpfeift.

  • C
    claudia

    Ab 1998 erlaubte sich eine SPD/Grün-Regierung einen gigantischen Betrug an ihren Wählern.

    Einige ernsthafte Sozialdemokraten, die das nicht mitmachen wollten, kehrten der SPD den Rücken und gründeten die WASG. Aus der Vereinigung von WASG und PDS resultierte die Linke, die heute die einzige Partei in der BRD ist, die gegen die desolate Lage, unter der wachsende Teile des Volkes zu leiden haben, konkrete Aktionspläne anzubieten hat.

    Das immer wütender werdende Bellen der 4 Lobbyvereine muß da nicht verwundern.

     

    ---

    Eine gewisse Inhomogenität intern und im Auftreten dieses Bündnisses zeigt immer noch, daß die Linke keine der geschniegelten Propagandamaschinen ist, die ihre Aussagen fürs Volk von einer Werbeagentur beziehen.

     

    Innerhalb finden Diskussionen zwischen verschiedenen Auffassungen statt, so wie es in der Gründungszeit der Grünen mal war.

    Ich hoffe, es bleibt so und die Linke wird gegen die Propaganda der 4 Lobbyvereine bestehen und wachsen können...

  • C
    Chris

    Wer den guten alten Sozialismus aus der DDR zurückhaben möchte sollte die Linke wählen.

     

    Nur Bananen werdet ihr dann keine mehr bekommen, aber die Ossis kennen das ja noch von früher.

     

    Was ich meine ist, die Linke hat ein paar gute Ideen aber von der Wirtschaft haben sie keine Ahnung.

  • CL
    contra Linke

    „Doch seine Partei werde in keine Regierung eintreten, die Sozialabbau betreibe, Stellen streiche [...]“

     

    Das stimmt, was die Linke am Besten kann sollte sie niemand anderem überlassen. Der Herr Lafontaine hat es ja bereits nach wenigen Tagen in der Rot/Grünen Regierung geschafft ein Finanzdefizit zu hinterlassen. Rahmenbedingungen für Stellenstreichungen wurden gesetzt als Folge stiegen die Arbeitslosenzahlen, soll sich das im Bevölkerungsreichsten Bundesland wiederholen? - Nein, danke!

    Also bitte, lässt man die populistische Parolen dieser „Partei“ mal beiseite, erkennt man nur noch einen großen Aprilscherz, der anscheinend nicht aufhören mag.

     

    „Denn die Linkspartei wird am 9. Mai jede Stimme brauchen, um erstmalig in den Landtag des bevölkerungsreichsten Bundeslandes einziehen zu können.“

     

    Hoffen wir mal, dass die Wähler das zu verhindern wissen.

  • SG
    Sascha Goldwasser

    Liebe taz,

     

    vielen Dank für das Linken-Bashing, diese neuerliche Provokation hat mir die Kraft gegeben, endlich die Briefwahl zu beantragen um der Linken eine wichtige Stimme zu geben. Gegen Hartz4, staatliche Prekarisierung und Kriegseinsätze in der Tradition der rot-grünen Bundesregierungen.

    Danke und weiter so!

     

    SG

  • D
    dresdnerin

    Traurig, traurig, als die SPD auf FDP-Kurs war, hat die damalige PDS m.E. würdevoll die SPD vertreten, wozu brauchen wir jetzt ne zweite KPD/SED? Anstatt sich mit den pot. Bündnispartnern zu einigen nun sowas. Alle meine Lieblingsabgeorneten sind sowieso schon in der SPD oder ganz rausgemobbt.

  • DN
    Dr. No

    Huhu, die roten Socken kommen wieder. Vielleicht holt die SPD auf den letzten Metern die CDU-Plakate aus den 50er Jahren raus. "Alle Wege des Marxismus führen nach Moskau. Darum CDU".

     

    Die Linke ist nicht regierungsfähig, heißt es immer wieder. Aber die FDP mit ihren aberwitzigen Steuersenkungsplänen, der läuft man hinterher. Lafontaine warnt vor der nächsten Krise, die man dann nicht mehr bezahlen könne. Richtig. Er sagt differenziert, was die Regierung in der Krise richtig gemacht hat (Rettung der HSE) und was sie falsch gemacht hat (dass die Bankenrettung ohne Gegenleistung erfolgte). Lafontaine ist der einzige, der unter diesen ganzen Kläffern noch einen klaren Kopf hat.

     

    Die Linke steht für

    - solide Kommunalfinanzen

    - Förderung der kleinen Unternehmen

    - Abzug aus Afghanistan

    - armutsfeste Renten.

     

    Der Mindestlohn ist richtig, aber er darf in Mecklenburg-Vorpommern nicht so hoch sein, wie in München. Und von heute auf morgen geht das natürlich auch nicht. Aber meine Güte, die Richtung stimmt doch, jedenfalls eher als bei Hannelore Kraft - dieser Vorleserin.

     

    Letztens erzählte Peer Steinbrück bei Beckmann, was

    für eine "linke Bazille" er in einer linken WG mal war. Er fiel damals - seine eigenen Worte - unter den Radikalenerlass und wäre ohne Protektion nie in den öffentlichen Dienst gekommen. Und Frau Dienstwagen Ulla Schmidt hat für die Kommunistischen Bund Westdeutschlands kandidiert. Diese Genossen sind überzeugt, die Linke hätten irgendeinen Virus und haben Angst sich wieder zu infizieren. Rational ist ihr Verhalten nicht zu

    erklären. Jemand wie ich, der nie den linken Virus hatte (bin seit ewigen Zeiten Kleinunternehmer) schaut sich das Parteiprogramm der Linken an und denkt sich: Alles okay, los gehts.

     

    Es ist unfassbar, wie die Manipulationsmaschinerie des Establishment arbeitet. Na ihr roten Socken von damals, kennt ihr eure eigenen Sprüche noch? In den Zeiten des kalten Krieges haben die Russen (und teilweise auch die Amerikaner) die Öffentlichkeit, vorwiegend die Intellektuellen, manipuliert. Leute wie Steinbrück haben sich damals ebenso von links einwickeln lassen, wie heute von rechts. Hallo Aufwachen!!!

  • RS
    Rote Socke

    Ich bin Anhänger der Linken und finde die Kampagne schlecht.

     

    Nicht weil ich glaube wir müssten SPD und Grünen in den A**** kriechen. Ich glaube es würde der Partei besser tun, erstmal in die Opposition zu gehen, als mit einer sehr kleinen Fraktion neoliberale Politik mittragen zu müssen.

     

    Allerdings mag ich u.a. an der Linken, dass sie inhaltlichen Wahlkampf und inhaltliche Arbeit betreibt, anstatt immer nur gegen die anderen zu hetzen. Diese Kapmpagne, wenn auch mit einem gewissen Unterhaltungswert, ist fast schon auf CDU Niveau (Rot-Rot macht diese Schule dicht)!

     

    Häufig ist die Linke die einzige Partei, die Inhalte auf die Plakate bringt und nicht nur Politikerfressen mit nichtsagenden Sprüchen (Wir haben die Kraft / Unser Land kann mehr).

     

    Da ich jetzt einen ganzen Post über Verhältnisse zwischen Parteien schreibe hier doch noch was inhaltliches:

     

    Wer eine Partei im Parlament haben möchte, die kosequent auf der Seite der arbeitenden, lernenden, arbeitslosen und pensionierten Menschen ist und sich für eine lebenswerte und friedliche Welt einsetzt, der sollte die Linke wählen.

     

    Wer eine grüne, gelbe, blassrote oder schwarze Form das Kapitalismus möchte, der hat größere Auswahl!

  • C
    claudia

    Wer CDU wählt, wählt Rüttgers

     

    Wer SPD wählt, wählt Bertelsmann und wahrscheinlich auch Rüttgers

  • PB
    pauli balcerowiak

    Die Grünen sind ins bürgerliche Lager übergewechselt und haben sich das bezahlen lassen. siehe saarland.

  • JS
    jonny salem

    Gebetsmühlenhaft wiederholen die Grünen, was ihnen Kraft, Gabriel und Nahles vorkauen: keine eigene Meinung mehr. Was ist nur aus den Grünen geworden. Seit Schröder sind sie fertig, vergiss es.

  • P
    Peter

    Obwohl Sympathisant linken Gedankengutes, fände ich es besser, wenn die Linke zwar in den Landtag einziehen, aber dennoch (vorerst) in der Opposition bleiben würde. Da müssen erst noch ein paar Klärungs- und Reifungsprozesse ablaufen!

    Na ja, und was die Äußerungen der Linken im Wahlkampf betrifft, so unrecht haben sie doch damit gar nicht.

  • H
    Hans

    Solche Kommunisten haben hier nichts verloren, meine Stimme für SPD!

     

    Gegen eine DDR 2.0!

  • NT
    norman thomas

    Augenblick:

    Die SPD -> darf gegen Die Linke sich äußern

    Die Grünen -> darf gegen Die Linke sich äußern

    Die Linke -> darf sich am besten gar nicht äußern?

     

    Was ist das denn für eine Vorstellung von Politik. Man tut ja gerade so, als seien SPD und grüne eine Partei... Das ist doch falsch.

    Eigentlich operieren alle Parteien gegeneinander! Mal mehr mal weniger... Sonst wäre sie eine gemeinsame Partei!

    Selbst CSU und CDU äußern sich öfter kritisch gegeneinander...

  • J
    JGO

    Zitat: In den aktuellen Umfragen liegt sie nur noch zwischen fünf und sechs Prozent.

    Wo ist das Problem? Wenn die Mehrheit der Wähler Rüttgers will, bitte, dann sollen sie ihn doch haben.

    Ich hoffe dass die Linken nicht von Ihren Idealen abweichen, denn sonst werden sie tatsächlich so wie die Grünen. Die Linke benötigt vor allem eines, nämlich viel Geduld. Alle Parteien, und ich bin mir wirklich sicher, alle, werden in den nächsten 10 Jahren die Thesen in ihrem Programm haben, die die Linken heute vertreten und die Wähler werden dann auch noch wissen von wem diese stammen. Vor der nächsten Bundestagswahl sind die deutschen Truppen aus Afganistan abgezogen weil es die Sicherheitslage dann wundersamerweise "erlaubt" und von Sozialabbau ist plötzlich keine Rede mehr.

    Die Linke soll ihren Prinzipien treu bleiben und besser darauf verzichten kleiner Koalitionspartner zu werden. Das Resultat von solchen Experimenten kann man bei den Grünen sehen.

    Manchmal erreicht man als Opposition eben mehr wie als Regierungpartei.

  • D
    Dedemann

    Wenn man genauer hinschaut, gärt es gewaltig im Landesverband NRW der Linken.

     

    Das mit den "Bespitzelung" ist noch stark untertrieben. Auch wenn man es dementiert, wird es dadurch nicht wahrer.

    In ca. 20 Kreisverbänden in NRW gärt es und zwar so gewaltig, dass die Suppe bald überkocht.

    Das ganze wird von dem Landesvorstand, Landesgeschäftsstelle und bestimmten Vasalen nicht in die Öffentlichkeit getragen.

    Es geht ja um Pöstchen, Macht und Fleischtöpfe.

     

    Zum Glück gibt es Suchmaschinen und Blogs, um sich über diese Machenschaften zu erkundigen.

    Der normale Symphatisant und evtl. Wähler der LINKEN wird weiter verarscht und im dunkeln gehalten.

  • H
    hugo

    "Mit Pfeffer gegen SPD und Grüne"

     

    gut so!

     

    Rot/Grün ist und war der Tot aller Utopien, und die Endgültige Wende zum Neoliberalismus in D. Diesen Weg darf die Linke auf keinen Fall gehen!

  • W
    Wolfgang

    'Nur' mit 'Pfeffer' - gegen die SPD-Kriegspartei!

    Afghanistan: "Der Abzug wird bis spätestens 2015 vollendet sein, wenn wir die afghanische Armee und die Polizei in die Lage versetzt haben, selbst die Sicherheit im Land zu gewährleisten. Dieser Weg bleibt richtig", sagte der Fraktionschef der SPD-Kriegspartei Frank-Walter Steinmeier. (Vgl.: dpa, AFP, t-online.de am 17.04.2010)

  • M
    Mimi

    Darum werden meine Grünen auch nie mit der SED zusammenarbeiten.

  • J
    joHnny

    "ihr müßt bei den grundsätzen bleiben!" unglaublich, das sowas der verantwortungslose flüchtling und das linke chameleon oskar lafontaine fordert; und morgen wird christa müller, die eva hermann der linken und ehefrau von oskar l., die forderung nach der herdprämie plakatieren. mit pfeffer hat

    das wenig zu tun.

  • A
    Armin

    Wer so blöd ist und gegen seine potentiellen Verbündeten hetzt hat in der Regierung nichts verloren.

     

    Man sollte die Linke auflösen die stehlen SPD und Grünen nur Stimmen und schwächen die beiden dadurch.

  • J
    Jorg

    Sorry Leute aber diese Kommunisten können der SPD niemals das Wasser reichen.

     

    Die ewig-gestrigen werden niemals siegen.

  • FK
    Fritz Katzfuß

    Oskar hat Recht, nicht das Schicksal der GRÜNEN zu erleiden hat die höchste Priorität. Mann, Mann, Mann wenn ich an den Auftritt von der Müller bei Maischberger denke... .

  • AW
    Anna W.

    An die Grünen wird diese Spaßpartei niemals heranreichen.