■ Wählen und Feiern: Qual der Party-Wahl
Monatelang mußten wir uns bei jedem Schritt vor die Tür von dummen Wahlplakaten quälen lassen, jetzt winkt die Belohnung: Wahlparties!
Heute: Vorwahlparty der Jusos mit Die Coolen Säue, Bunte Hunde und DJ Funkmaster ab 20 Uhr im Tränenpalast in der Friedrichstraße. Die Wählerinitiative „Ströbele direkt“ lädt zur Nacht der langen Messer ab 19 Uhr bei Meyer's in der Friedelstraße 34 in Neukölln. Als Special guests sind Eckhardt Barthel (SPD) und Jochen Feilcke (CDU) vorgesehen. Ob die Gegenkandidaten kommen, steht noch nicht fest.
Morgen: Zunächst einmal die Spaßparties: Die Party zum Kanzlerrennen im Tacheles ab 14 Uhr. Dort ist ein Wettbüro eingerichtet, dazu gibt es auf vier Stockwerken „Kunst, die keinen interessiert“. Aus den Rennställen der Parteien wird live übetragen, und „qualifizierte“ Berichterstatter kommentieren den Ablauf. „Widerstand hat keine Wahl“: Vom Tacheles aus geht um 14 Uhr die „reclaim the streets-party“ als „Gegenaktion zum Wahlspektakel der HERRschenden“. Der endgültige Partyort zur Rückeroberung der Straße steht noch nicht fest. Die Brotfabrik, Prenzlauer Promenade 3, lädt zum gemeinsamen TV-Glotzen, zur Erheiterung gibt es zwischendrin alte Parteienwerbespots. Etwas distinguierter wird es vermutlich bei Friedrichs in der Mauerstraße 83/84 unter dem Motto „Der Anfang der BERLINER REPUBLIK“ zugehen. Ein Glas Prosecco und Eintritt kosten 20 Mark, dafür moderiert Lea Rosh Gespräche mit Überraschungsgästen der Berliner Politik.
Total spaßverderbend ist die Berliner CDU: Ihre Wahlparty ist nicht öffentlich. Ab 17.30 Uhr im neuen Gebäude der Konrad-Adenauer-Stiftung, Klingelhöferstraße. Bündnis 90/Die Grünen feiern zweimal. Die Wählerinitiative „Ströbele direkt“ lädt zur besonderen Wahlparty in das Restaurant Ovid, Körtestraße 36, U-Bahnhof Südstern. Party Nummer zwei ist im Prater in der Kastanienalle in Prenzlauer Berg ab 17.30 Uhr. Christine Bergmann und Wolfgang Thierse trifft man auf der Wahlparty der SPD im Willy-Brandt- Haus, Wilhelmstraße 141,) ab 17 Uhr. Unkostenbeitrag: fünf Mark. Schlingensief und sein Schattenkabinett treten mit ihrem „Wahldebakel“ ab 17 Uhr in der Volksbühne, Rosa-Luxemburg-Platz, auf. Weitere Gäste: Jürgen Kuttner und Filmemacher Tom Tykwer, Eintritt zwölf Mark. Elke Eckert
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen