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WOHLFAHRT FÜRCHTET AUS FÜR VIELE SOZIALEINRICHTUNGEN Freiwillige Zivi-Verlängerung soll rasch her

BERLIN | Angesichts der Pläne für eine vorgezogene Verkürzung des Wehrdienstes dringen die Sozialverbände auf die rasche Vorlage eines Konzepts zur freiwilligen Zivildienstverlängerung. Der Paritätische Wohlfahrtsverband fürchtet sonst das Aus für viele Zivildienstplätze in Sozialeinrichtungen. Der Deutsche Caritas-Verband verlangte gesetzliche Grundlagen für die Neuregelungen bis April, damit sich die Verbände rechtzeitig darauf einstellen können.

Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) hatte angekündigt, die geplante Verkürzung der Wehrpflicht von neun auf sechs Monate solle vom Januar 2011 auf diesen Oktober vorgezogen werden. Der Zivildienst soll bereits zum 1. August auf sechs Monate verkürzt werden. Der Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes, Ulrich Schneider, sagte dem Kölner Stadt-Anzeiger, die Regierung müsse deshalb „ganz schnell (…) Vorschläge unterbreiten, wie Zivildienstleistende nach den sechs Monaten freiwillig verlängern können“. Die Grünen im Bundestag lehnten die Verlängerung des Zivildienstes als „unsinnige Krücke“ ab. (dpa)