WOCHENÜBERSICHT: KONZERT: Daniél Kretschmar hört auf den Sound der Stadt

Unterwelt! Aufgemerkt! Was zu weit geht, geht zu weit. Nicht nur habt ihr uneingeladen zwei Mal bei mir daheim vorbeigeschaut und dann noch das Auto vergesellschaftet, nein, auch meiner armen, alten und kranken Mutter habt ihr inzwischen drei Besuche abgestattet. Die Schlösser werden jedes Mal aufgerüstet, aber ihr habt ja keine Hemmungen, die Katze mit dem Entglasen der Scheiben furchtbar zu erschrecken und alle Wertgegenstände mitzunehmen. Das ist, vorsichtig ausgedrückt, nicht in Ordnung. Was soll man denn noch tun? Stacheldraht und Selbstschussanlagen? Am Mariannenplatz? Die „gute“ alte Zeit nochmal aufleben lassen?

Nun zu Ihnen, liebe Leserin, lieber Leser. Vielleicht wissen Sie ja zufällig von einer gerade frei gewordenen Wohnung in SO 36 und umzu. Auf gar keinen Fall Hochparterre! Geräumige zwei Zimmer, Fernheizung, Balkon. Ist nicht für mich, sondern für meine Mutter, die für ihr Alter ziemlich jung, dynamisch und gesund ist, was aber recht eigentlich nichts zur Sache tut. Angebote werden unter dakret@taz.de entgegengenommen, oder Sie schauen einfach mal auf den folgenden Konzerten vorbei und wir regeln das von Angesicht zu Angesicht. Ich bin der an der Bar mit dem Bier in der Hand.

Also: Gleich morgen im Red Rooster spielen die Österreicher Mord – Krach, electro, metalartig, lässig, tolle deutsche Texte!

Sonntag dann lass ich das Wochenende mit den Schweden Halo of Pendor und ihren verträumten Keyboardimpros im nbi ausklingen.

Der Festsaal Kreuzberg ist am Montag Bühne für Land of Talk und Think about Life, die so ein bisschen elektropunken und indiepoppen. LoFi-Dancefloor halt.

Am Mittwoch schließlich machen die Parenthetical Girls mit immer wieder überraschend, bisweilen richtig bombastisch instrumentierten postmodernen Folkpop im Lido Station.

Mord: 29. 11., 20 Uhr, Red Rooster, Grünberger Str. 23

Halo of Pendor: 30. 11., 20 Uhr, nbi, Schönhauser Allee 36

Think about Life: 1. 12., 21 Uhr Festsaal Kreuzberg, Skalitzer 130

Parenthetical Girls: 3. 12., 21 Uhr, Lido, Cuvrystr. 7