WM-Podcast „Russisch Brot“: „Das gigantischste Pyro-Spektakel“
Andreas Rüttenauer blickt an der Wolga auf das Stahlwerk Roter Oktober – und Jan Feddersen auf die Schweden. Folge 9 unseres Podcasts.
Andreas Rüttenauer steht am Ufer der Wolga und blickt auf das Hüttenwerk Roter Oktober, den einstigen Stolz Wolgograds: Roter Oktober hat zuletzt immer wieder riesige, rote, giftige Wolken über der Stadt ausgespuckt. Zur WM musste es deshalb schließen. Das verträgt sich halt nicht mit der sauberen WM-Welt. Dabei hätte Roter Oktober „das gigantischste Pyro-Spektakel“ bieten können, das Fans je gesehen haben.
Und vielleicht ist es mit Roter Oktober bald für immer vorbei. Umweltauflagen und so. Arbeiter wurden schon entlassen, es wurden Bittbriefe an den Präsidenten geschrieben, doch es könnte sein, dass das nichts mehr bringt. Dabei lief das Werk sogar während der Schlacht um Stalingrad, wie Wolgograd einst hieß. Doch Geschichte und sei sie auch noch so ruhmreich, ist auch in Russland nicht alles.
So viel vom Geschehen neben dem Platz. Auf dem Platz lieferten sich Kroatien und Argentinien ein großes Spiel. Das 3:0 bespricht Jan Feddersen: „Argentiniens Problem ist Messi gewesen“, sagt er. Den hätten die Kroaten aus dem Spiel genommen und selbst „versammelt, konzentriert und planvoll gespielt“.
Als Kollektiv funktionieren können übrigens auch die Schweden, der nächste Gegner der deutschen Mannschaft. „Schweden hat sich von dem großen, eitlen Superstar Zlatan Ibrahimovic schon vorher befreit.“ Und genau das macht sie stark.
„Russisch Brot“ ist der Podcast zur Fußball-WM 2018 von taz und detektor.fm. Sechs Tage die Woche – von Montag bis Samstag – melden sich unsere Reporter Andreas Rüttenauer und Johannes Kopp aus Russland. Alle bisherigen Folgen finden Sie hier.
Darüber hinaus sprechen die KollegInnen aus Berlin über alles, was die WM, Sie und uns bewegt: über die Spiele, die kommen; über die Spiele, die waren; über den Videoschiedsrichter, die Politik und die Gesellschaft. Aus der Redaktion werden sich unter anderem Doris Akrap, Barbara Oertel, Jürn Kruse und Jan Feddersen melden.
Jeden Vormittag gibt es eine neue Folge zu hören: hier auf taz.de, bei detektor.fm, bei Spotify, Apple Podcasts, Deezer und vielen anderen Podcast-Playern.
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