WERKSTATTBERICHT :
Liebe LeserInnen,
ab 30. April erscheint die taz mit einer neuen Seite 1. Wieso, weshalb, warum? Das lesen Sie ab sofort im Werkstattbericht an dieser Stelle.
Die taz ist eine AbonnentInnenzeitung. 85 Prozent der Auflage wird von AbonnentInnen bezogen. Das ist gut für die taz, weil ihre Abonnenten die wichtigste Erlösquelle der unabhängigen taz-Genossenschaft sind. Der Anteil der Anzeigenerlöse ist sehr viel geringer als bei jeder anderen überregionalen Qualitätszeitung. Und an einem Abo verdient die taz sehr viel mehr als am Verkauf eines Kiosk-Exemplars. Das heißt: Abonnenten haben Priorität.
Dennoch wollen und müssen wir verstärkt auch daran arbeiten, am Kiosk erfolgreich zu sein, um neue Leser zu gewinnen und für die Idee der wirklich unabhängigen Zeitung, die weder in der Hand eines Konzerns noch der werbenden Industrie liegt, sondern ganz in der Hand ihrer GenossInnen, AbonenntInnen und LeserInnen. Es gibt allerdings zwei kleine Probleme:
1. Der Markt für Qualitätszeitungen schrumpft. 2. Qualitätszeitungen tun sich am Kiosk traditionell schwer. Aber es hilft ja nichts. Wir wollen auch in Zukunft eine gute taz anbieten können, wir haben auch in der Vergangenheit bewiesen, dass wir jenseits der Lethargie oder buchhalterischer Reaktion in anderen deutschen Verlagshäusern kreative, innovative, zukunftstaugliche Entwicklungen vorantreiben (die dann von den anderen übernommen werden). Und nun machen wir eine Qualitätszeitung, die am deutschen Kiosk auch als Kaufzeitung funktioniert. Und zwar selbstverständlich jenseits des Boulevards, dessen Publikum und die taz aus vielen Gründen nicht zusammenkommen können.
Fortsetzung am 25. April