■ WELTWIRTSCHAFTSGIPFEL IN MÜNCHEN AM ENDE: Bankett für Jelzin Brosamen für Rußland
München (taz) — Boris Jelzin mußte sich nicht mehr wie Michail Gorbatschow mit einem Platz am Katzentisch des Weltwirtschaftsgipfels bescheiden. Die Staatschef der sieben führenden Wirtschaftsmächte luden ihn bereits am Dienstag abend in München zum Dinieren in ihre erlauchte Runde. Das hat vor ihm noch kein Nicht-G-7-Staatschef geschafft. Die Vertreter der Großen Sieben zeigten sich insgesamt kompromißbereit und kooperativ dem Gast gegenüber. Nach der Einigung zwischen dem Weltwährungsfonds und der russischen Regierung soll die erste Rate des im April in Aussicht gestellten Kredits von insgesamt 24 Milliarden US-Dollar demnächst überwiesen werden. Die erste Rate beläuft sich auf eine Milliarde US-Dollar. Bei der Begleichung der insgesamt 78 Milliarden US-Dollar Auslandsschulden kann Boris Jelzin gleichwohl mit Geduld rechnen. Die Möglichkeit eines zweijährigen Aufschubs soll demnächst in Paris verhandelt werden. Jelzin erklärte, sein Land brauche eine Atempause. Allein eine Nachrüstung der maroden russischen Atomreaktoren würde umgerechnet 60 Milliarden Mark verschlingen. SEITEN 2, 3 UND 10
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen