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■ KartellamtsverbotWAZ darf nicht, wie sie will

Berlin (taz) – Das Bundeskartellamt hat die Expansion des Essener WAZ-Konzerns in Thüringen beschränkt. Die Monopolwächter verboten dem Konzern gestern die Übernahme eines Anzeigenblattverlages in Thüringen. Die WAZ beherrscht bereits rund 80 Prozent des Zeitungsmarktes in Thüringen. Über den Verlag R&B hatte die WAZ auch versucht, in den Radiomarkt einzusteigen. Im Falle der Anzeigenblätter versuchte der Konzern die Kartellwächter auszutricksen: Als sie bezüglich der R&B-Übernahme erstmals nachfragten, hatte die WAZ den Deal gelöst und die fragliche Zeitung eingestellt, um sie unter anderem Namen neu zu gründen. Als Berliner Richter ein Scheingeschäft vermuteten, wechselte man abermals Namen und Konstruktion. Die WAZ ist bei den Kartellwächtern eine alte Bekannte. Sie beherrscht u.a. einen Großteil der Zeitungsmärkte in NRW, Österreich und Bulgarien.

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