WAS MACHT EIGENTLICH ...Berliner Wasser? : Erfrischen
Gluck. Gluck-gluck. Aahhh. Übrigens, haben Sie, liebe LeserInnen, heute schon genug getrunken? Wasser, um genau zu sein? Sollten Sie. Ist gesund.
Auch Berlins Verbraucherschützer trinken gerne. Wasser, versteht sich. Und weil bald, sehr bald, vielleicht schon kommende Woche der Sommer uns durstig machen wird, beraten uns die Flüssigkeitsexperten aus der Bayreuther Straße bereits jetzt vor- und fürsorglich. Ihr Tipp: Ran an die Leitung. Denn was die Wasserbetriebe ins Rohr pumpen, ist hygienisch tipptopp und geschmacklich solide, es schont die Ökobilanz – und vor allem unser Portmonee.
Die Rechnung der Verbraucherzentrale ist simpel: Gerade mal ein halbes Cent kostet der aus der Wand gezapfte Liter. Dieselbe Menge Mineralwasser aus der Flasche ist rund 100-mal teurer, von Lifestyleprodukten wie Sauerstoffdrinks, bei denen die Preisdifferenz noch krasser ausfallen dürfte, ganz abgesehen. Und weil unsere Lungen ohnehin ständig und reichlich O2 einatmen, sind Luftwässerchen nicht nur flüssig, sondern, verzeihen Sie den Kalauer, völlig überflüssig.
Warum also hängen wir immer noch an der Flasche, auch in dieser Redaktion? Weil niemand sich gern Erfrischung vom Klo holt? Weil wir – wie weiland Johannes B. Kerner – die PET-Flasche mit einem Gesicht verzieren und in Dialoge verwickeln wollen? Weil der Wassersprudler hässliche Geräusche macht? Vielleicht ist es auch der alte Irrglaube: Was nichts kostet, ist nichts wert. Wir werden das noch mal ganz kühl durchrechnen. CLP FOTO: AP