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WAS MACHT EIGENTLICH ... der Senat? Fußballfans vor seinem eigenen Erfolg warnen

Von bis

Für alle, die sich noch lange während der WM als Gegner dieser Glanz-und- Gloria-Veranstaltung präsentierten, ist es an der Zeit zu kapitulieren. Zu viele Menschen feiern, zu viele Medien berichten zu häufig über die Spiele, als dass man sie ignorieren könnte. Das heißt auch: Heute wird Fußball geschaut – und wenn’s das letzte Mal ist.

Das wäre auch einfach, wenn nicht noch jemand anders kapituliert hätte – nämlich der Senat. Schließlich bietet sich für alle, die bisher WM-abstinent gelebt haben, die Fanmeile als erste Wahl an, um das Spiel zu verfolgen: Die ist schön groß, und in der Masse kann man jubeln, ohne vor langjährigen Verbündeten im Kampf gegen Kaiser Franz das Gesicht zu verlieren – Motto: „Ich musste mich dem Druck der Masse beugen und mitfeiern.“

Daraus dürfte nichts werden: Denn der Senat bittet, ja fleht geradezu darum, die Fanmeile zu meiden. Genau: Bitte gehen Sie nicht auf die Fanmeile, begeben Sie sich nicht dorthin, gehen Sie nicht ans Brandenburger Tor, und schauen Sie sich nicht dort die Tore an. Dort würde es zu früh schon zu voll, die Eingänge würden „mit hoher Wahrscheinlichkeit bereits längere Zeit vor Spielbeginn geschlossen“.

Was tun? Als Ausweichquartiere listet der Senat in einer Mitteilung 15 andere Orte auf, wo man das Spiel Deutschland – Argentinien verfolgen könne. Und der Regierende verspricht, eine erneute Erweiterung der Fanmeile „intensiv zu prüfen“. Aber erst ab morgen. Dann könnte es zu spät sein. Die Plattitüde „Nach dem Spiel ist vor dem Spiel“ gilt nicht immer. bis  FOTO: REUTERS