WAS MACHT EIGENTLICH ... Konnopke? : Currywurst für Feinschmecker
Das muss man sich gaaanz langsam auf der Zunge zergehen lassen. Seit einem geschlagenen dreiviertel Jahrhundert gibt es sie bei Konnopke. Die Currywurst. Stets heiß und fettig ist das gute Stück hier am bekanntesten Imbiss der Hauptstadt. Begleitet vom lauten Rattern der Untergrundbahn, die hier am U-Bahnhof Schönhauser Allee als Hochbahn fährt, Autoabgasen, bei klirrender Kälte oder sengender Hitze – bei Konnopke rollt immer der Rubel. Gestern war 75-jähriges Jubiläum und die Warteschlange besonders lang. Naja, wir wissen nicht, ob wir glauben sollen, dass Noch-Bundeskanzler Gerhard Schröder sich tatsächlich seine Currywurst von hier kommen lässt. Aber eigentlich ist uns das auch egal. Wir verlassen uns auf unsere eigenen Geschmacksnerven. Und wenn die wirklich mal nach Fastfood verlangen, und die biologisch korrekten Wurststände neben dem Reichstag oder am Wittenbergplatz gerade nicht in Reichweite sind, dann geht’s zu Konnopke. Wenn schon, denn schon! Es speist sich einfach hervorragend mitten auf der Kreuzung Schönhauser, Ecke Eberswalder. Hier kommt Großstadtgefühl auf. Also auf die nächsten 75 Jahre. Vorausgesetzt natürlich, alles bleibt beim Alten: helle Fleischmasse, eine darmlose, in Öl gesottene Bratwurst und natürlich hausgemachte Currysoße. Wenn’s um Geschmack geht, sind wir nämlich ganz konservativ. Keine Experimente mit der Currywurst! Da ist Schluss mit lustig. muh FOTO: ARCHIV