■ WAFFENEXPORTE: Frankreich macht Kasse
Paris (dpa) — Die Golfkrise hat der französischen Rüstungsindustrie 1990 einen Exportboom beschert. Wie am Mittwoch abend inoffiziell bekanntwurde, stiegen die Ausfuhren dank kräftiger Nachfrage aus dem Mittleren Osten um rund 70 Prozent auf rund 33 Milliarden Francs (9,8 Mrd. DM). Zu dem Ergebnis hätten auch die von der Regierung geförderten Waffenausfuhren nach Asien beigetragen. Nach Ende des iranisch-irakischen Krieges, an dem die französischen Flugzeug- und Raketenhersteller kräftig verdient hatten, war vor allem das wichtige Irak-Geschäft geschrumpft. 1989 fielen die französischen Rüstungsexporte um 44 Prozent auf 20 Milliarden Francs, den niedrigsten Stand seit zehn Jahren. Die umfangreichen Lieferungen an den Irak müssen überwiegend vom französischen Staat bezahlt werden, nachdem Bagdad nicht mehr zahlungsfähig ist.
US-MILITÄR
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen