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Vorwürfe gegen Hamburger ÄrztekammerRichtigstellung

Ergänzender Bericht zu unserem Artikel „Wenn alle schweigen“ in der taz vom 2.9.2018

Wir haben unter anderem geschrieben: „Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen den Direktor der Hamburger Ärztekammer wegen sexueller Belästigung. Der Kammervorstand schweigt dazu.“ Tatsächlich hat uns die Ärztekammer folgendes zu unserer Anfrage mitgeteilt:

„Die gegen uns gerichteten Vorwürfe unzureichender Aufklärung bzw. Unterstützung sind unberechtigt. Das Gegenteil ist der Fall.

Der von Ihnen angesprochene Vorgang hat bei uns große Betroffenheit ausgelöst. Ein von gegenseitigem Respekt geprägtes Miteinander ist für die Ärztekammer ein selbstverständlicher Anspruch. Der Umstand, dass es in diesem wichtigen und sensiblen Bereich zu denen von ihnen erwähnten Beanstandungen kam, besorgt uns – unabhängig von der Bewertung des streitigen Sachverhalte – sehr.

In der Angelegenheit hat es mehrere Gespräche und Gesprächsangebote der Personalratsvorsitzenden, des Ärztlichen Geschäftsführers und des Präsidenten gegeben sowie eine enge Begleitung durch die Personalratsvorsitzende. Zudem sind konkrete Maßnahmen ergriffen worden, um, ohne vorzuverurteilen, dem subjektiven Schutzbedürfnis der Beteiligten zu entsprechen.

Daneben hat ohne jegliche Verzögerung eine intensive kritische Aufklärung stattgefunden. Dabei hat sich die Kammer von Anfang an kompetent beraten lassen und alle Erkenntnisse gewissenhaft unter Einbeziehung des Vorstands beurteilt.

Schließlich gab und gibt es selbstkritische Überlegungen sowie konkrete Schritte zur Verbesserung des kollegialen Umgangs im betrieb und zur Verhinderung zukünftiger Konfliktfälle. neben den bereits existierenden und personell besetzten Beratungs- und Hilfsangeboten arbeiten wir zusammen mit dem Personalrat an einer neuen Dienstvereinbarung, die das Bewusstsein für das Einhalten von Grenzen und die Fähigkeit der Mitarbeiter zur Grenzsetzung weiter stärken und exemplarische Prozessabläufe enthalten soll.“

Die Redaktion, Marco Carini

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