: Vorstand für Grubenschließung
Saarbrücken (ap) - Die staatlichen Saarbergwerke wollen binnen fünf Jahren beinahe jeden siebten Arbeitsplatz abbauen und die Steinkohlengrube Camphausen schließen. Wie der Vorstandsvorsitzende Rudolf Lenhartz in Saarbrücken bekanntgab, machte die zu 74 Prozent dem Bund und zu 26 Prozent dem Land gehörende Gesellschaft 1986 Verluste in Höhe von 179 Millionen Mark. Der hohe Fehlbetrag entstand ausschließlich in auswärtigen Aktivitäten, so etwa beim Engagement bei der amerikanischen Bergbaugesellschaft Ashland Coal (ACI), im Ölgeschäft und bei weiterer Beteiligung und Tochterfirmen (siehe taz Wirtschaftsseite vom 3.7.). Der Vorstandsvorsitzende befürwortete eine Reduzierung der Förderstandorte an der Saar von sechs auf fünf, was konkret die Stillegung der Grube Camphausen bedeutet. Im Aufsichtsrat hatten die Vertreter des Landes und der Arbeitnehmerseite jedoch am Montag eine Vertagung der Entscheidung auf Anfang Dezember durchgesetzt, während sich der Bund mit der Schließung einverstanden erklärte. FORTSETZUNGEN VON SEITE 1
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