Vormerken : Mit dem Summerize-Festival steht auch die Berliner Szene wieder auf dem Prüfstand
Jetzt, wo bereits die ersten Spekulatius-Kekse als weihnachtlicher Gruß in den Supermärkten gesichtet wurden, darf man doch froh sein, dass so ein Festival auf der sicheren Seite, also indoor spielt. Und trotzdem noch den Sommer in sich trägt. Im Namen: Summerize ist ja mittlerweile das sommerabschließende Traditionsfestival, bei dem auch am morgigen Samstag in der Kulturbrauerei wieder mal eine Zusammenfassung gegeben wird, was das Jahr bisher gebracht hat in Berlin, mit den hiesigen Musikern und Bands, und was man in der Zukunft erwarten darf. Im Einzelnen ist das dieses Jahr Das Bierbeben mit dem Tocotronic-Bassisten Jan Müller und einer Lust am dunkel Raunenden, während Kissogram weiter den Dandy-Electropop geben und Masha Qrella ihren so schön verhuschten Indiepop (aktuelles Album „Speak Low“) nun auch an Kurt Weill abgemessen hat. Das sozusagen die Altstars. Dazu gibt es mit Popular Damage ein eher neues Duo mit noch mehr Electropop, I Might Be Wrong machen in melancholische Aquarelle hineingetupften Indiepop (das Debütalbum erscheint Ende September), Glass & Fishes ist das Ambient-Soloprojekt des Sometree-Schlagzeugers Björn Bauermeister. Und Nachtlüx ist ein dem Pathos samt abgespreiztem kleinen Kunstfinger nicht abgeneigtes Projekt, das sich irgendwie in das Summerize-Programm hinein verirrt haben muss. TM
■ Summerize: Kulturbrauerei (Kesselhaus + Maschinenhaus), Knaackstraße 97. Samstag, 5. September. 21 Uhr. 15 Euro