: „Vorbilder“ Saudi-Arabien/Kuwait
betr.: „Keine Nachkriegsordnung in Sicht: So wird der Irak nicht zum Modell“, Kommentar von D. Johnson, taz vom 9. 4. 03
Wie viele andere anscheinend auch habe ich mich am 2. 4. sehr über D. Johnsons Kommentar mit dem Tenor „Wenn der Irak hinterher eine bessere Regierung hat – warum, nicht?“ („Aus falschem Grund das Richtige getan“) sehr geärgert, da ich keinerlei Hinweise für diese behauptete Besserung sah. Ich verwies dabei auf die „Vorbilder“ Saudi-Arabien und Kuwait. Heute muss ich vom selben Autoren einen Kommentar lesen, in dem es heißt: „Keine Nachkriegsordnung in Sicht: So wird der Irak nicht zum Modell“.
Zudem wurde gerade gemeldet, dass Großbritannien einen Scheich, also einen Adeligen zum Vorsitzenden der neuen zivilen Verwaltung des Iraks ernannt hat. Erinnert uns das nicht irgendwie an Kuwait und Saudi-Arabien, sprich: an die alten Modelle der US-gestützten Regime? Wie steht es denn dort mit den Menschenrechten?
Es wird die Leser sicherlich sehr interessieren, wie Herr Johnson sein unbeschwertes „Wenn’s den Menschenrechten hilft, warum nicht?“ jetzt noch rechtfertigt … MARTIN HOEFS, Siegburg