Kommentar: Vorbild Schule
■ Reiherstr.: Viel Geld für viele Probleme geschaffen
Bremens Bildungsbürokratie weiß, wie man mit viel Geld Probleme schafft. Hätte sie ein Interesse daran, sich damit auch in der Öffentlichkeit zu profilieren, dann würde sie die versammelte Presse an die Berufsschule in der Oslebshauser Reiherstraße einladen.
Ein mit allen Wassern des SPD-Filzes gewaschener Schulleiter könnte dort durch seinen zwei Millionen Mark teuren nagelneuen Verwaltungsbau führen, den er in Zeiten, in denen es andernorts durch die Schuldächer regnet an der mittelfristigen Finanzplanung vorbei in kürzester Zeit durchgesetzt hat. Gefüllt hat er seine neue Schule mit den gerade erst per Gesetz wieder schulpflichtig gewordenen nicht gerade besonders motivierten Hauptschulabbrechern, zwei Drittel davon mit eher geringen deutschen Sprachkenntnissen. Zu sehen wären auch allerlei Hieb-, Stich- und Schußwaffen, die die Lehrer zur eigenen Sicherheit regelmäßig einsammeln. Trotzdem sind schwere Prügeleien an der Tagesordnung, bei einer hat der Schulleiter selber einen schweren Rippenbruch davongetragen.
Schließlich wird ein Plan verkündet: Die Schule soll jetzt sozial gemischt werden. Einzelne Berufsschulzweige werden dafür andernorts abgezogen. Angesichts solcher Kraft beim Lösen selbstgeschaffener Probleme auf Kosten anderer verkündet der Bildungssenator dann schließlich auch noch gerne die Gehaltsaufstockung des Schulleiters um 10.000 Mark im Jahr . Dirk Asendorpf
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