: Vor zehn Jahren
Gewerkschaftsmitglieder, die bei Betriebsratswahlen auf eigenen Listen gegen ihre Gewerkschaft kandidieren, dürfen deswegen nicht ausgeschlossen werden, entschied der Bundesgerichtshof, und sein Urteil war für Bremen und Nordenham von Bedeutung. Weil Mitglieder aus der Reihe getanzt waren, hatte die IG Metall bei Klöckner und MBB Ausschlußverfahren in Gang gesetzt. Die taz kommentierte am 20.11.87: „Ein Urteil, das den Gewerkschaften nur guttun kann: etwas zuzulassen, womit jeder Verein Schwierigkeiten hat: Opposition. Jetzt wird es der machthabenden Gruppe erschwert, ihre Stellung über die Manipulation der Wahllisten jahrelang fortzuschreiben und schließlich an angepaßte Nachfolger zu vererben.“
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
