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Vor zehn Jahren

Wenn es nach der SPD geht, dann gehören die Müller-Lüdenscheids der Vergangenheit an“, meldete die taz vor zehn Jahren. Die SPD-Fraktion brachte einen Gesetzentwurf im Bundestag ein, der den Zwang, einen gemeinsamen Familiennamen zu führen, beenden soll. Herr Müller dürfte sich nach der Heirat weiter Müller nennen und Frau Lüdenscheid könnte ihren bezaubernden Mädchennamen weiterführen. Außerdem soll verheirateten Paaren die Möglichkeit gegeben werden, ihren vor der Ehe geführten Namen wieder anzunehmen.

Jutta Kellmann-Hoppensack, Vorsitzende der Bremer SPD-Frauen: „Wenn ich es wahrnehmen könnte, würde ich mich wieder Kellmann nennen.“ taz-Redakteur Holger Bruns-Kösters: „Ich habe ja noch einen relativ einfachen Doppelnamen, aber dennoch wird der Name am Telefon nicht verstanden. Selbst wenn ich langsam spreche, verstehen die Bruno Kösters oder so ähnlich.“

Eva Quante-Brandt von den Jusos: „Wir haben damals mit einer Münze den Namen ausgelost und ich habe verloren.“

Klaus Liebe-Harkort wollte sich derweil nicht helfen lassen: „Unser Name geht zurück in das 19. Jahrhundert. Die Familie hatte damals einen guten Draht zum Königshaus und bekam eine Sondergenehmigung, einen Doppelnamen zu führen, damit der Name Liebe nicht ausstirbt.“

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