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Vor zehn Jahren

Vor zehn Jahren war noch alles gut. „Vulkans Hennemann greift nach DDR-Werften“ titelte die taz bremen am 28. August 1990. „Der Vorstandsvorsitzende des Bremer Vulkan hat seine Finger nach allen DDR-Werften ausgestreckt. Als erster Schritt dient ein Kooperationsvertrag mit der Deutschen Maschinenbau- und Schiffbau AG (DMS) in Rostock, dem möglicherweise Mitte nächs-ten Jahres bereits die Fusion folgen soll. Die DMS ist der Zusammenschluss aller DDR-Werften.“ Allerdings müssten mehr als ein Drittel der 35.000 DMS-Beschäftigten entlassen werden. Die Treuhand hat der Zusammenarbeit bereits zugestimmt. „Hennemanns Zugriff auf die DDR-Betriebe wird in der Branche als ,Gigantomanie' bezeichnet“, heißt es weiter in der taz, „Hennemann baue Schritt für Schritt einen Superkonzern auf, mit dem er sich Millionen an Subventionen erpressen könne. Unter seiner Ägide hat sich der Bremer Vulkan unter anderem die Lübecker Flender-Werft, die Systemtechnik Nord und die Wohlenberg KG einverleibt.“

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