: Vor zehn Jahren
Heute vor zehn Jahren hat ein Wachmann einer privaten Firma seinen Job geschmissen. Der Grund: Er sollte 115 Flüchtlinge in einem Bunker Friedrich-Karl-Straße bewachen. Flüchtlinge aus Rumänien, Jugoslawien, Angola und Gamiba. Ohne Fremdsprachenkenntnisse, ohne Dolmetscher. Rolf Neumann sollte das Essen „gerecht verteilen“, den Dusch-Schlüssel verwalten und die schwere Eisentür im Blick halten. „Unverantwortlich“ nannte das Neumann. Die Sozialbehörde wollte zur Unterstützung der Wachmänner die Johanniter-Unfallhilfe bereitstellen. Vom Senat hatte sich keiner bei ihm blicken lassen.
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