: Voodoo und Vedun
Vorsicht! Schauen Sie das Foto nicht zu lange an. Bei Voodoo weiß man ja nie so genau wie, nur, dass es funktioniert. Und ehe Sie sich versehen, sind Sie auf einmal heute Abend dort, im Mudd Club, wo der Mann namens King Khan nur auf Sie gewartet hat. Kein Hokuspokus, Abrakadabra, sondern richtig dunkle, tiefschwarze Magie – gelernt von der Oma, echten Brahmanen, Medizinmännern und Voodoopriestern. Wie sonst wäre er wohl zu seinen „Sensational Shrines“ gekommen? Meinen Sie etwa, die neun Leute der Soul-Bigband hätten sich freiwillig um ihn geschart? Leute, wie Percussionist Rahn Streeter, der bei Curtis Mayfield, Stevie Wonder und Al Jarreau spielte? Oder Go-go-Tänzerin Bamboorella, die berühmte Rock-’n’-Roll-DJane Kitty Atomic? Nee – oder? „You don’t have to be from Louisiana to practice Voodoo“, das ist alles, was der Kanadier King Khan dazu sagt. Der große Rest erfolgt über die Musik des „Maharadscha of Soul“: 70er-Jahre-Motown-Sound à la R&B, Old School, Funk und Rock ’n’ Roll. Die Garagenrockband „The Black Lips“ ist allerdings mit daran schuld, wenn Ihnen Hören und Sehen vergeht. Von der Ekstase in die Trance. Dann ist alles möglich. Sagen sie danach bloß nicht, wir hätten Sie nicht gewarnt. DSES