NEUE SPANISCHSPRACHIGE FILME : Von Bilbao nach Berlin – Festival Retrospektive
Eine ganz besondere Leistungsschau des spanischsprachigen Kinos wird in den nächsten Tagen in Berlin gezeigt. Da kommt nämlich das Festival „Zinebi“, das jeden Herbst in Bilbao stattfindet, zu Besuch in die deutsche Hauptstadt. Über dreißig, zum Teil prämierte, Kurz- und Dokumentarfilme aus Spanien und Lateinamerika sind im Babylon und im Iberoamerikanischen Institut zu sehen. Darunter Filme wie „O prezo da dote – Der Preis der Aussteuer“, in dem in sehr poetischen Bildern vom Alltag in einer galicischen Hafenstadt erzählt wird. Hier scheinen sich Vergangenheit und Gegenwart zu überlagern. Dafür gab es dann auch den Zinebi-Preis. Als bester Kurzfilm wurde Safy Nebbousas „Lepokoa – Das Kopftuch“ ausgezeichnet. Darin wartet die alte Frau Teresa auf ihren Sohn aus der Stadt. Doch der schämt sich seiner bäuerlichen Herkunft und lässt auf sich warten. „Dueños de nada – Besitzlose“ spielt dagegen im Elendsviertel von Sevilla, das auf keinem Stadtplan verzeichnet ist. Regisseur Sebastián Talavera Serrano erzählt aus der Sicht eines kleinen Mädchens, das nur in der Schule über eine Brille verfügt. Ihr Zuhause in einer Barackensiedlung am Stadtrand kann (oder will) sie dagegen nur verschwommen sehen. TR