Vom Zug überrollt

Tragischer Unfall Rollstuhlfahrer stürzt im Bahnhof Alexanderplatz aufs Gleis und wird getötet

Auf dem Bahnhof Alexanderplatz ist am Dienstagmorgen ein Rollstuhlfahrer von einem Regionalzug überfahren worden. Der 49-jährige Mann starb an seinen schweren Verletzungen, wie eine Polizeisprecherin mitteilte. Die Ermittler gehen davon aus, dass es sich um einen „tragischen Unfall“ und nicht um einen Suizid gehandelt habe, sagte ein Polizeisprecher. Die Ermittlungen dauerten an.

Der Bahnverkehr war nach Angaben eines Sprechers von 9 bis 10.15 Uhr erheblich beeinträchtigt. Mehr als 100 Züge waren verspätet.

Der Mann hatte der Polizei zufolge vor der Ankunft des Regionalzuges Berlin Zoo–Wünsdorf am Gleis 1 seinen Rollstuhl gedreht, um rückwärts in den Zug fahren zu können. Dabei war er auf die Gleise gestürzt. Zwei Männer, die das Geschehen beobachtet hatten, sprangen ins Gleisbett und versuchten, dem Mann zu helfen. Als wenig später der Zug einfuhr, kletterten sie wieder auf den Bahnsteig, um ihr eigenes Leben zu retten. Nach diesen beiden Zeugen sucht die Polizei nun, um die Ereignisse rekonstruieren zu können.

Der Zugführer und eine weitere Zeugin kamen mit Schock in ein Krankenhaus. Der betroffenen Bahnsteig wurde zeitweise gesperrt. Ab 10.11 Uhr fuhr der Regionalverkehr auf allen Gleisen wieder planmäßig. Der S-Bahn-Verkehr war dem Bahnsprecher zufolge von den Auswirkungen des Unfalls nicht betroffen. (dapd)