■ Afrikanische Realität: Vom Beobachter zum Opfer
Damit freies Denken in Rede und Schrift keine oder höchstens zensierte Verbreitung finden kann, sind Journalisten und Autoren oft von Verfolgung, Haft, Folter und Mord bedroht. Die Bilanz des Jahres 1995: 50 getötete und 112 inhaftierte Journalisten weltweit. In Afrika waren die Verhältnisse am schlimmsten.
Die Veranstaltungsreihe Pressefreiheit und Menschenrechte in Afrika weist am Beispiel einiger afrikanischer Länder darauf hin, welche Bedeutung Meinungs- und Pressefreiheit für eine selbstbestimmte Zukunft unseres Nachbarkontinents haben. Wer dieses Grundrecht einschränkt oder verwehrt, kann abseits der öffentlichen Wahrnehmung auch gegen alle weiteren Menschenrechte verstoßen.
Meldungen von Elend, Katastrophen oder Kriegen überdecken eine differenzierte Wahrnehmung der großen individuellen Vielfalt der 54 afrikanischen Nationen. Verschleiert bleiben vor allem auch die engen Zusammenhänge zwischen Wirtschaft und Politik, zwischen Nord und Süd, aus denen die afrikanische Realität verständlich werden könnte.
Die Veranstaltungsreihe soll deshalb das Bewußtsein dafür schärfen, daß die Verantwortung für demokratische Veränderungen Afrika auch bei den reichen Nationen liegt.
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