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Volle Granate

Soltau (dpa) – Sechs Bundeswehrsoldaten müssen sich seit Donnerstag vor Gericht für einen Fehlschuß mit einer Haubitze verantworten, der fast ihren Kommandanten getroffen hätte. Die Anklage in Soltau lautet auf fahrlässiges Herbeiführen einer Sprengstoffexplosion. Wie durch ein Wunder war bei der Explosion am 12. September 1994 niemand verletzt worden. „Ich sah einen Blitz, hörte einen Knall und dachte an die Explosion einer Gasflasche“, sagte der angeklagte Schießsicherheitsoffizier des Truppenübungsplatzes Munster-Süd aus. Tatsächlich war eine Granate knapp neben der Kommandantur eingeschlagen. Bereits am ersten Prozeßtag war unstrittig, daß eine zu starke Treibladung den gefährlichen Weitschuß verursacht hat. Wer die Ladung falsch berechnet hatte, ist bislang ungeklärt.

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