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■ MediaBazaarVoll erwischt

Berlin (dpa/taz) – Abberufungen allerorten: Die Gesellschafter des privaten Regionalfernsehens „IA Brandenburg“ haben sich am Montag entschieden, den Gründer und Gesellschafter Ulrich Schamoni als Geschäftsführer abzuberufen.

„Mich hat es kalt erwischt“, gestand Schamoni, der Schadenersatzforderungen in Millionenhöhe ankündigte. Er sei mit seinem Vorhaben gescheitert, das regionale Fernsehen zu einer unabhängigen dritten Kraft in der deutschen TV- Landschaft zu etablieren. Nun macht der Mann sich „große Sorgen“, ob die derzeitige Führung um den medienfremden Mehrheitsgesellschafter (40 Prozent), die kanadisch-amerikanische Investorengruppe CEDC, die Zukunft des Senders meistern könne.

Führsorglich appelliert Schamoni jetzt an die Medienanstalt Brandenburg (MABB), auf die Einhaltung der Lizenzbestimmungen zu achten: Bei IA Brandenburg sei ein Mantelprogramm der CLT im Gespräch, so Schamoni, der Anteil der Eigenproduktionen müßte dann zugunsten der Kaufware schrumpfen. Finden wir bedenklich, die Idee, ausgerechnet die Erfolgssendung „Alles dran, nebenan“ abzusetzen.

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