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Volkszählungsgebet

Osnabrück (epd/taz) - Ärger mit dem Kirchenkreisvorstand hat sich die Osnabrücker lutherische Melanchthon–Gemeinde eingehandelt, weil sie am 4. Mai einen ursprünglich als Volkszählungsveranstaltung der Grünen geplanten Informationsabend in einen Gottesdienst umgewandelt hatte. Nachdem die Stadt den Grünen verboten hatte, die Räume für diese Veranstaltung zu nutzen, hatte sich die Kirche zu einem „Abendgebet zur Sache“ zum Thema Volkszählung bereiterklärt. Zu diesem „Abendgebet“ war auch Volkszählungskritiker Brunnstein eingeladen, der in der mit 500 Besuchern voll besetzten Kirche gerade auf die Problematik der Volkszählungsfrage nach der Religionszugehörigkeit hinwies. Der Kreiskirchenvorstand hatte der Kirchengemeinde bereits vorher untersagt, die Räume für diese Veranstaltung zur Verfügung zu stellen. Nachdem das „Abendgebet zur Sache“ dennoch stattgefunden hatte, rügt der Kreisvorstand jetzt, daß sich der zuständige Pastor nicht an die gemeinsamen Spielregeln gehalten hätte. Außerdem sei dadurch der Eindruck der Identifizierung mit einer parteipolitischen Meinung erweckt worden.

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