Volker Kauder als Josephine Baker: Die Lenkwaffe
Volker Kauder als Josephine Baker: Die Alternative wäre gewesen, ihn mit Heckler-und-Koch-Waffen am Gürtel darzustellen, sagt der Künstler Peter Lenk. Dienstag wird der Bananen-Kauder übergeben.
Volker Kauder, 61, CDU-Fraktionsvorsitzender im Bundestag, hat Künstler um eine Hilfsaktion gebeten: "Stiften Sie ein Objekt, das zu Gunsten der Kinder in Afrika versteigert werden kann", schrieb Kauder unter anderem auch an den Bodmaner Bildhauer Peter Lenk.
Der umstrittene Satiriker Lenk, 62, zu dessen bekanntesten Werken die "Imperia" in Konstanz und das Kunstwerk "Friede sei mit Dir" am taz-Gebäude in Berlin gehören, fertigte für den CDU-Politiker die Skulptur "Kauder tanzt für Afrika".
Sie zeigt eine Kauder ähnelnde tanzende Figur, die ein Bananenröckchen trägt. Für Lenks Verhältnisse ist die Figur also relativ angezogen. Warum Bananenröckchen? "Als Pate für afrikanische Kinder wollte ich den Waffenlobbyisten Kauder nicht mit der Heckler-&-Koch-Pistole am Gürtel darstellen", sagte Lenk. "Als Bananentänzer, frei nach Josephine Baker, macht er einen besseren Eindruck."
Die Zeit hat Kauder als "gewichtigen Fürsprecher" des Waffenherstellers Heckler & Koch ausgemacht. Im Übrigen, sagt Lenk, sei die Banane "nicht nur Symbol für Afrika, sondern auch Markenzeichen unserer Republik".
Der Bananen-Kauder wird am Dienstag in Tuttlingen übergeben.
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