: Virus lebt weiter
FC St. Pauli verliert auch gegen Aufstiegskandidat Paderborn erneut einen Punkt in den letzten Spielminuten
Hamburg taz ■ 87 Minuten lang ging es für den FC St. Pauli ohne die Stammspieler Morad Bounoua, Patrick Mölzl, Fabio Morena und Festus Agu in Paderborn gut. Dann schlug der bekannte Virus pünktlich zum Spielende zu. Der Paderborner Georgi Donkov nutzte die Seuchen-Befallenheit St. Paulis und machte das absurde 2:1.
Nach einem Pfostenschuss kam ein Paderborner erneut an den Ball und traf die Latte, von welcher der Ball auf den halb liegenden Donkov prallte und von dort in das Tor ging. Bis dahin machte das stark ersatzgeschwächte St. Pauli-Team eine anständige Partie und konnte die Gastgeber weitestgehend vom Tor fern halten. Dabei stellte St. Paulis neuer Coach Andreas Bergmann das Team notgedrungen um und brachte mit Debütant Yusuf Akbel eine Spitze, die von der doppelt besetzten Spielmacherposition durch Fabian Boll und Robert Palikuca sowie Heiko Ansorge über rechts unterstützt wurde.
Ausgerechnet der gelernte Abwehrspieler Palikuca brachte St. Pauli mit 1:0 (8.) nach einem langen Freistoß von Marco Gruszka in Führung. Ein Zuordnungs-Fehler in der neu formierten Dreier-Reihe um Ralph Gunesch, Jens Matthies (der in der 55. Minute verletzt ausgewechselt werden musste) sowie Marco Gruszka und dem defensiv hereinrückenden Andreas Mayer führte nach einer Standardsituation zum 1:1 durch Gerov (35.).
Der verdiente Punkt blieb St. Pauli auch ob des Schiedsrichters vorenthalten, der einen klaren Elfmeter nicht geben wollte, dafür aber Willem Hupkes unverdient in der 90. Minute mit gelb-rot vom Platz stellte. fog