Die Vorschau: Virginia Halbschnitt
■ Kepone: Gitarren-Rock für Genießer
Virginia kennen hiesige KonsumentInnen als Tabak-Anbaugebiet oder durch die Bourbon-Raffinerien. Mit lärmender Kraftmusik hat sich dieser amerikanische Landstrich bis dato weniger hervorgetan. Daß Südstaatler neben Whisky-Glas und Zigarre noch die Gitarre halten können, beweisen nun Kepone, die heute in der Buchtstrasse ihre gleichnamige neue CD präsentieren. Schlicht Rockmusik bekommt das Publikum durch das jugendliche Trio vorgesetzt. Und die liegt geographisch und musikalisch zwischen Westküsten-Hardcore und der Metall-Abteilung.
„Kepone“spielen halt gern Gitarre, und können das auch mit richtigen Melodien. Kernig werden Lieder wie „Slow build“durch den spröden Gesang, der nun doch wieder an Whisky und Zigarren denken läßt. Zur Erhöhung des Drucks sind sogar Schlagzeugsoli erlaubt. Das Repertoire verheißt ein akkurates Bühnenerlebnis.
Ähnlich entspannt wie „Kepone“gibt sich auch die Bremer Vorband „President Block“, die in ihren Melodien allerdings eher den Blues aus Liebesdingen als den Spaß am Whisky-Trinken thematisiert. Dennoch können beide Bands kaum passendere Partner finden und sich sicher auch gegenseitig gut finden: als Metaller, denen Metal zu blöde ist und als Rocker, denen Rock & Roll zu langweilig ist. Helene Hecke
Heute, 3. Juni, um 21 Uhr im newtips, Buchtstraße
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