piwik no script img

Archiv-Artikel

US-STUDIE Viele Tweets bedeuten viele Wahlstimmen

NEW YORK | Tweets über den Kurznachrichtendienst Twitter können als Instrument für Wahlprognosen dienen. Das berichten Forscher der Indiana University (IU). Sie fanden einen Zusammenhang zwischen dem Anteil an Tweets, die den Namen eines Kandidaten für die Wahl des Repräsentantenhauses in den Jahren 2010 und 2012 enthielten, und den anschließend tatsächlich erzielten Stimmen. Dabei war es unerheblich, ob der Tweet über den Kandidaten positiv oder negativ ausfiel: „Wir nennen das ein „Jede Aufmerksamkeit ist gute Aufmerksamkeit“-Ergebnis“, sagte der Soziologie-Privatdozent Fabio Rojasan.

Die Forscher untersuchten 537 Millionen Tweets. Sie wollten herausfinden, inwieweit das Verhalten auf einer Social-Media-Plattform benutzt werden kann, um politische Handlungen einzuschätzen. Bis dahin hätten Umfragen das wichtigste Instrument dargestellt, um politische Meinungen zu beurteilen, erklärte Joseph DiGrazia, Doktorand an der IU. „Unsere Ergebnisse zeigen, dass es massenhaft ungenutzte, verlässliche Daten gibt, die Einblick in die öffentliche Meinung geben können.“ (dpa)