wohin morgen: Viel mehr Geld
Da kann man getrost alle altgedienten Erklärungsmodelle zum Schrott geben: Vom Können soll sie kommen? Pah! Von den Kontakten? Na ja. Eher ist es so: Kunst kommt vom Konto, auf dem auch genug Knete liegen muss, um die künstlerische Praxis anzuschubsen. Deswegen hat Daniel Knorr justament am Ort der Geldvergabe (via Stipendien) einen Roboter aufgestellt, der artig die Hand aufhält und in der Kunstbank, dem Galerieraum in der Senatsverwaltung für Wissenschaft, Forschung und Kultur in der Brunnenstraße 188–190, noch etwas altertümlich um ’ne Mark bettelt. Stück für Stück kommt da auch was zusammen. So verhandelt Knorr ganz anschaulich die problematische Lage junger Künstler, wenn am Beginn der künstlerischen Praxis immer mehr die Suche nach Geld steht, um Projekte überhaupt realisieren zu können. Außerdem präsentiert Mathilde Ter Heijne bei dieser Ausstellung der Senatsstipendiaten eine neue Audioarbeit. Eröffnung ist am heutigen Donnerstag um 19 Uhr, und bis zum 1. Februar ist die Schau jeweils montags bis freitags zu sehen.
Kunstbank 14–18 Uhr
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