piwik no script img

Viel Kunst-AufwandSommerfeste ohne Sonne

Hamburger Kunsträume

von Hajo Schiff

Von Sommer ist nicht viel zu bemerken, aber da jetzt das letzte Wochenende vor den Schulferien ansteht, machen alle ihre Sommerfeste, auch die Kunst. Da ist vor allem der Kunstmarkt der Altonale. Vom Spritzenplatz bis zur Arnoldstraße gibt es Gemaltes und Gezeichnetes, Fotografiertes und Skulpiertes, am Sonntag zudem eine Auktion.

Mit dabei ist auch der „Kunst-Imbiss“, die mobile Bude, die statt Würstchen kleine Schmankerln von rund 90 Künstlerinnen und Künstlern auf der Karte hat – und Hintergrundgespräche gratis dazu serviert. Noch eine weitere Alltagserscheinung wurde in die Kunst versetzt: Ein scheinbar gewöhnlicher Fotoautomat liefert zwar einen Bilderstreifen, aber mit vier handgezeichneten Porträt-Unikaten. Illustratoren der Hochschule für angewandte Kunst sorgen für diese Überraschung. Auch Fußmatten-Memory gibt es nicht alle Tage.

Ein speziellerer Kunstort ist die ehemalige Victoria-Kaserne am Zeiseweg. Frappant, Fux und Aalhaus feiern diesen Samstag mit Floh- und Kunstmarkt, Konzertbühnen und Büchertischen, Filmen und Feuershow, Ausstellungen und Performances. Dabei ist der Affe los – das chinesische Jahrestier eignet sich gut als assoziativer Schirmherr.

Und schon zum 15. Mal gibt es heute auch das Fest im Münzviertel. Hier ist die ganze Quartiersentwicklung auch als Kunstprozess zu verstehen. Wie das geht, zeigt die Ausstellung „Heimatkunde“ in der zentral am Münzplatz gelegenen Galerie Kammer. Seit mehr als 15 Jahren verbindet Günter Westphal feine Fotografie und soziales Engagement.

Eher später ist auch die „xpon-art“ geöffnet. Die ebenfalls in einen historischen Laden eingepasste Galerie in der Repsoldstraße zeigt die thematische Gruppenausstellung „über(s)malen“ mit neuen Bildkombinationen von 15 Künstlerinnen und Künstlern.

So viel organisatorischer Feier-Aufwand müsste eigentlich mit Regenpausen belohnt werden.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen