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Video der WocheSchwarzer Teufel und weiße Heilige

Die US-Kampagne Invisible Children bläst per Video zur Jagd auf Joseph Kony. „Kony 2012“ stellt den Chef der brutalen ugandischen LRA-Miliz neben Hitler und Bin Laden.

Joseph Kony, so berühmt wie Osama bin Laden und Adolf Hitler? Bild: screenshot kony 2012

Es ist der Renner auf Facebook, Twitter, YouTube, Vimeo: „Kony 2012“ – das neue Video der US-Organisation Invisible Children. Ein Versuch, den brutalen Führer der ugandischen LRA (Widerstandsarmee des Herrn), Joseph Kony, so berühmt zu machen wie Osama bin Laden und Adolf Hitler. Das ist gelungen: Über 52 Millionen Klicks hat der Clip in wenigen Tagen eingespielt.

Das Video ist der zweite Teil des Originalfilms „Invisible Children“, der 2006 von drei US-Highschool-Kids in Norduganda gedreht wurde. Fast zufällig trafen sie damals in der Stadt Gulu auf Kinder, die sich nachts in Kellerräumen versteckten, damit die LRA sie nicht findet.

Über diese Entdeckung näherten sich die jungen Filmemacher und Ad-hoc-Aktivisten der Rebellenarmee sowie ihrem Anführer Joseph Kony an, auf den ein Haftbefehl des Internationalen Strafgerichtshofs ausgeschrieben ist.

Unumstritten: Die LRA ist eine der brutalsten Milizen Afrikas. In den Jahrzehnten ihres Krieges in Uganda entführten Konys Kämpfer systematisch Kinder, trainierten Jungen zu Kindersoldaten, missbrauchten Mädchen als Sexsklavinnen. Extrem brutalisiert und traumatisiert, wurden diese Kindersoldaten dann losgeschickt, um ihre eigenen Eltern und Verwandten zu töten, Dörfer auszuräuchern, Leuten Lippen, Nase und Ohren abzuschneiden. Die Highschool-Kids gründeten die Organisation Invisible Children, um auf diese Verbrechen aufmerksam zu machen, und davon handelt der Film „Kony 2012“.

Wer ist Joseph Kony?

Die Lord's Resistance Army (LRA) entstand 1986 als "Holy Spirit Movement" (Bewegung des Heiligen Geistes) im Norden Ugandas. Als die Acholi-Priesterin Alice Lakwena von Präsident Yoweri Museveni geschlagen wurde, übernahm der Priester Joseph Kony die Kontrolle über die Rebellion und machte daraus die LRA.

Konys Kämpfer kontrollierten nie Städte. Sie verübten Überfälle und Massaker, entführten und zwangsrekrutierten Kinder und Frauen. Damit trieben sie bis zu zwei Millionen Menschen in die Flucht. Waffen erhielt die LRA aus Sudan. Frieden kehrte erst ein, nachdem im Januar 2005 Sudans Regierung Frieden mit den Rebellen Südsudans schloss und im Oktober 2005 der Internationale Strafgerichtshof Haftbefehl gegen Joseph Kony und vier seiner Kommandanten erließ. So verlor die LRA im Sudan ihre Basen und in Uganda ihre Kämpfer. Seit 2006 ist Norduganda friedlich und die Kriegsvertriebenen gehen nach Hause.

Der Krieg der LRA geht jedoch in den Nachbarländern weiter - ihr harter Kern zog sich 2006 in die benachbarte Demokratische Republik Kongo zurück und marodiert dort sowie in angrenzenden Gebieten weiter. Der letzte Versuch eines Friedensabkommens scheiterte 2008. (dj)

Brutale Kindersoldaten

Filmemacher Jason Russell ist mittlerweile Vater. Er erzählt seinem kleinen Sohn vor der Kamera von „Bösewicht“ Kony, der „unsichtbar“ sei und den man „stoppen“ muss. „Wir werden ihn stoppen“, verspricht der Vater.

Wie das funktionieren soll? Ganz einfach: Man nehme die ausgefeiltesten Marketingstrategien, mobilisiere Hollywoodgrößen, Profisportler und die Jugend, alle ausgestattet mit Kony-T-Shirts, -Plakaten und -Aufklebern, um „Kony berühmt zu machen“ und Politiker in den USA unter Druck zu setzen.

Schon 2010 unterschrieb Präsident Barack Obama ein Gesetz, das die USA verpflichtet, bei der Jagd auf Kony zu helfen. Im Oktober 2011 kamen die ersten 100 „Militärberater“ nach Uganda – US-Elitesoldaten in voller Kampfuniform. Sie sollen Ugandas Truppen dabei „beraten“, Kony zu fassen. Invisible Children schlägt nun vor, „basierend auf einer Armee junger Leute“ in Kony-T-Shirts, einen „Krieg zu kämpfen“ – gemeint ist ein Propagandakrieg gegen den ultimativen Bösewicht Kony, um ihn in der ganzen Welt bekannt zu machen. Eine Negativimagekampagne als Feldzug gegen die LRA. Das Schlachtfeld: das Internet.

Und auch die US-Öffentlichkeit, die dieses Jahr überall Konys Gesicht sehen soll, zum Beispiel auf feuerroten Plakaten mit dem Dreigespann Hitler, bin Laden und Kony, die ausgerechnet ab 20. April 2012 hunderttausendfach Wände in den USA bepflastern sollen. Invisible Children will den Dämon Kony auch auf Hunderttausende T-Shirts drucken, die wohl als Altkleiderspenden in Afrika enden werden.

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Der Film ist in Uganda nicht unbemerkt geblieben. Es hagelt Kritik: Die Kampagne sei „ein Teil der Karikatur, die Norduganda mittlerweile geworden ist, schlichtweg Gewaltpornografie“, twittert der Publizist und LRA-Kenner Angelo Izama. „Das Muster Gut gegen Böse, wobei Gut offensichtlich weiß/westlich und Böse schwarz/afrikanisch ist, erinnert an die schlimmsten Zeiten der Kolonialära“, schreibt er.

Verärgert ist auch Ugandas berühmteste Bloggerin Rosebell Kagumire: „Das Video klammert alle Friedensbemühungen aus und simplifiziert den Krieg gegen Joseph Kony – einen durchgeknallten Teufel. Dieser Krieg ist mehr als nur Joseph Kony, und es werden nicht die Amerikaner sein, die ihn beenden.“ Invisible Children rechtfertigt sich seit Donnerstag auf seiner Website dafür, dass sich die drei Filmemacher mit Kalaschnikow in den Händen fotografieren lassen.

Kony hat nur begrenzt Kontrolle

Schon die Fakten in dem Film stimmen nicht: Die LRA ist bereits seit 2005 aus Uganda geflüchtet und treibt seitdem in Teilen der Demokratischen Republik Kongo, Südsudans und der Zentralafrikanischen Republik ihr Unwesen. Uganda ist friedlich. Im Film wird behauptet, die LRA habe keine Unterstützung. Doch Präsident Omar al-Bashir in Sudan hat die Miliz regelmäßig mit Waffen und Geld ausgestattet. Die regionale Dimension des Konflikts wird ausgeblendet und damit auch die regionale Dimension einer Lösung.

Die im Film genannte Kampfkraft von 30.000 Kindersoldaten ist komplett übertrieben. Heute ist die LRA gerade mal noch ein paar hundert Mann stark und kämpft um ihr Überleben, weit weg von Uganda. Seit Ugandas Luftwaffe 2008 das LRA-Hauptquartier im Kongo bombardierte, ist die Miliz in Kleingruppen im Busch zersplittert, die nicht mehr wie früher via Satellitentelefon, sondern nur noch über Botengänger kommunizieren. Kony hat nur noch begrenzt Befehlskontrolle, sagen Experten. Dass die LRA ohne ihn zusammenbricht, ist nicht garantiert.

Diese Woche schlug die UNO Alarm: Nach einer Zeit relativer Ruhe verübe die LRA wieder verstärkt Angriffe. 20 Dörfer im Nordosten des Kongo seien seit Jahresbeginn überfallen worden. Die Bilanz: 1 Toter, 17 Verschleppte, 3.000 Vertriebene. Die Angriffe seien „der letzte Seufzer einer sterbenden Organisation“, so UN-Sprecher Mounoubai Madnodje in Kinshasa. Je näher das Ende der Miliz heranrückt, so Beobachter, desto brutaler geht sie vor – wie ein Raubtier, das noch einmal um sich schlägt, aber immer schwächer wird. Oft töten die Kämpfer aus Hunger.

Desertierte LRA-Kämpfer erklären der taz, Kony benutze Gräueltaten wie das berühmte „Weihnachtsmassaker“ von 2008, als hunderte kongolesische Dorfbewohner beim Festschmaus abgeschlachtet wurden, um Propaganda zu machen: Je brutaler die Miliz, desto größer ihr politisches Gewicht. Invisible Children ist genau auf diese Logik angesprungen.

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21 Kommentare

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  • K
    Kritiker-Krititzky

    Allen Kritikern die wie ICH (hehe) auch schon alles wissen über emotionale Wirkung filmischer Mittel, imperialistische Polithandlungsmuster, Eigenerfahrung im depressiven Sumpf der Weltzustandserkenntnis usw. usw. links-blabla: Na und? Wenn`s zieht, dann für alle änderungswerten Zustände kopieren das Konzept. Dann ist die Welt bald schön vollplakatiert, die Massen (pseudo)politisiert und vor lauter Wählerdruck und -speichellecken ziehen die "Streitkräfte" fröhlich befriedend durch die Welt. Wenn sie fertig sind, schön ab-hartzen...

  • S
    steph

    Ob die Marketing-Strategie der Amis gut oder schlecht ist, sei dahin gestellt. Auf jeden Fall sind die Jungs reichlich spät dran mit ihrem Medienterror...Ich erinnere mich an die Invisible Children Aktion von 2005, wo nicht halb so viel Aufsehen erregt wurde...Fraglich ist auch, ob eine Relation zum Ölvorkommen in Uganda besteht?

    Eines ist aber sicher: MUSEVENI, der amtierende ugandische Präsident gilt als Gründer der Kindersoldaten. Warum wird der nicht in den USA gesucht? Oder unzählige weitere ehemalige und amtierende afrikanische Präsidenten, Rebellengruppen im DR Kongo, Sudan, Nigeria etc.???

    Positiv ist, dass auf einmal so viele Menschen über ein afrikanisches Land diskutieren, vielleicht könnte man eine solche Medienaktion in Zukunft auch für sinnvollere Projekte in Afrika nutzen!

  • L
    Logic-Man

    Wird Joseph Kony als Kriegverbrecher international gesucht oder nicht ? Wenn diese Fragee beantwortet wird, ist die Konsequenz klar. Die Aufregung um die Machart des Videos ist prima, aber kleinkariert und moralisch dünkelhaft. Das gibt dann noch mehr Hype. Prima. Pseudo-Kritiker mit ihrem Anti-Kolonial-Geschwafel sollten ruhig bleiben und abwarten was passiert. Wer ist der nächste ? Assad ?

  • S
    suswe

    Scheiß Spätfolgen des Kolonialismus. Wie kann man solche Typen WELTWEIT stoppen, bevor sie Schaden anrichten? Ich habe das Video gesehen und finde es kritikwürdig, dass der Sohn des Initiativgründers eingespannt wird und die Zusammenhänge von Waffenexport, Verarmung Afrikas durch Europas Wirtschaftspolitik u.a. ausgespart werden.

  • AD
    auf dem Uganda Radar... Kizza Besigy

    - 400.000 Pfadpfinder, kontrolliert von 10.000 "Leader-Scouts", gibt es in Uganda. D. h. jeder 85. Bewohner in diesem afrikanischen Staat ist in dem Verein ("Uganda Scout Association, gegründet 1922 mit der Abkürzung: "USA") organisiert....(*1)

     

    - Eine weitere wichtige Rolle in der Zukunft Ugandas spielt Dr. Kizza Besigy mit seinem Wahlplakat "Change"(*2)

     

    - Ebenfalls bemerkenswert: Laut Konrad Adenauer Stiftung: "China war 2009 nach dem Vereinigten Königreich bereits zweitgrößter ausländischer Investor" über 4000 chinesische Unternehmen sollen dort tätig sein und laut chinesischer Regierung will die Volksrepublik vor allem vor Ort in Ugandas Energiesektor, Infrastrukturentwicklung, Landwirtschaftsentwicklung und in das Ölgeschäft investieren... (*3)

     

    (*1) http://ugandascouts.org/our_organisation/governance.php

    (*2) http://de.wikipedia.org/wiki/Kizza_Besigye

    (*3) http://www.kas.de/uganda/de/publications/19802/

     

    Fragen: Soll mittels der US-Kampa "Kony 2012" die aktuelle Regierung in Uganda gestürzt werden?

    Welche Rolle, welche Bedeutung hat das gewählte Datum 20. April?

  • DP
    Daniel Preissler

    geil, der Ami im Film!!!

    "Ich habe mit Leuten aus Mexiko gesprochen und mit Leuten aus Canada und aus allen möglichen Staaten, die ich mir vorstellen kann..."

    Na, immerhin konnte er sich noch an die Namen der beiden einzigen Nachbarländer erinnern d:-)

     

    Stimmt schon, der Film sagt mehr über die US-amerikanische Gesellschafts- und Hilfsstruktur aus als über afrikanische Rebellenbewegungen. Ziemlich amimäßig-religiös wirken die ersten Minuten auf mich.

  • S
    sonja

    Franz Butter, meine Frage: was tust du jetzt, außer dir ein erbärmliches Hollywood-mäßig gemachtes Video reinzuziehen und es auf Youtube zu teilen? Bist du dadurch ein besserer Mensch geworden?

    Nun ja, ich will dir nichts vorwerfen aber ich denk, wenn du dich wirklich mal ernsthaft beschäftigst mit der Situation in diesen Ländern wie Uganda, Dem. Rep. Kongo, Ruanda etc.) und vor allem versuchst die Geschichte ein bißchen zu verstehen, dann wirst du vielleicht begreifen, warum so viele Leute und gerade die, die etwas mehr Ahnung von "der Materie" haben, dieses Filmchen kritisieren.

  • E
    E.A.

    Schon bisschen merkwürdig, dass Kony jetzt erst bei den politisch desinteressierten groß rauskommt, wo er doch schon seit Jahren wie ein Wahnsinniger durch sein Land wütet.

    Neulich hat mir jemand dieses Video geschickt, mit der Aufforderung, ich solle es mir angucken und mich über Kony informieren, weil er so brutal sei...

    Und diese Person, die mir das video geschickt hat hat sonst NICHTS anderes zu tun, als mit Scheuklappen durch den Alltag zu laufen und medial nicht-inszenierte Wahnsinnige zu ignorieren... ich fand es irgendwie erbärmlich.

    Das Video habe ich mir NICHT angeguckt. Ich wüsste nicht, was ich über diesen Mann noch zusätzlich wissen müsste, um ihn zu verabscheuen.

  • B
    Byeroo

    Mighty Whitey strikes again!

  • FB
    Franz Butter

    Ihren Kommentar hier eingebenzu H.P.S.

    Ja dem stimme ich voll zu. Es ärgert mich, dass nun schon wieder darüber diskutiert wird warum die Aktion nicht zu unterstützen ist. Viel wichtiger ist es doch endlich mal wieder anzuerkennen, dass es zum Beispiel nach wie vor nicht allen Jugendlichen auf der Welt möglich ist ca. 134 Minuten täglich vor dem Internet zu verbringen (JIM-Studie 2011). Was ich damit sagen will ist, dass wir endlich lernen müssen über die Grenzen unseres Alltages drüberzublicken. Und ich selbst ärgere mich über mich am meisten. Ich tue ja auch nichts anderes als mir das Video anzusehen und es zu teilen. Aber es geht hier ja auch um uns Alle. Wir leben hier zusammen und müssen irgendeinen Weg finden unsere Probleme zu lösen. Das können nicht die Politiker und Strippenzieher alleine. Und da müssen wir irgendwo anfangen. Und warum nicht ein Medium wählen welches eine riesige Masse in kürzester Zeit erreicht. Und natürlich ist das Video super emotional und macht es sich einfach die Probleme in eine Person zu projezieren. Aber es ist ein Anfang. Es spricht die Sprache die ich verstehe, erzeugt Emotionen in mir und lässt mich endlich mal wieder ein wenig Sinn erkennen in all der Flut von Millionen und Abermillionen von Youtube-Videos.

    Und am besten gefällt mir daran, dass es ein Ablaufdatum hat. Ich meine diese Experiment hat wirklich eine Chance verdient.

  • S
    sonja

    Ich finds schon verwunderlich, wie schnell die Leute auf ein solches Video in Hollywood-Machart anspringen. Dabei ist Kony mit seiner Brutalität schon lange bekannt. Er wird auch schon seit längerer Zeit gesucht, auch mit Hilfe der US Armee, bzw. amerikanischer Berater. H.P.S du denkst wohl, wer den Film kritisiert denkt nicht über all die Ungerechtigkeit und Brutalität nach, die nach wie vor in der Welt verbreitet ist? Ich denke genau das Gegenteil: Wer sich dieses Video unkritisch anschaut und nicht einen leisen Widerwillen verspürt ob der suggestiven Botschaften: "jagt den Bösen und alles wird gut" oder "Schwarze als Bestien und Opfer gegen Weiße Befreier", wem ob dieser Botschaften nicht ein leiser Schauer des Bedenkens überkommt, der ist garantiert unempfänglich für die wahre Problematik, mit der sich der Film befassen will. Und was mich ganz besonders bedenklich stimmt: Filme dieser Machart können auch für ganz andere Zwecke eingesetzt werden, denn die Menschen, die diesem Schmalz auf den Leim gehen können nicht sehr kritisch veranlagt sein.

  • B
    Busagwa

    So ein Bloodsinn!Frage ist: Wer hat Kony kreiert? Yoweri Museveni. Der Schlächter von der Land der Großen Seen! 4 million Tote in Kongo, 1 million in Rwanda usw. Seit Kolonialismus werden Afrikaner als Blutrunstigen Barbaren betrachtet! Lothar von Trotha hat 1.000.000 Herero und Nama in Namibien niedergemäht!

    Der Wurde hier in Deutschland als Held empfangen! Hör einfach auf nur Negative Bilder und nachrichten zu Verbreiten! Hier werden Unschuldige Burger von Nazi-Fanatiker abgeknallt unterstutzt von Polizei und Verfassung ! Lass Afrikaner in Ruhe..Wenn es nicht Sklaverei und Kolonialismus gewesen wäre hätte sowas

    nicht passiert.

  • E
    EinVersuchwert

    Joseph Kony hat keine Kampfkraft von 30 000 Kinder, sondern mindestens so viele in den letzten 26 Jahren entführt und mißbraucht, wie in dem Film richtigerweise dargestellt wird. Der von Ihnen verfasste Artikel klingt nach Vorurteilen über Amerikaner und deren Art Gut und Böse zu simplifizieren. Dennoch, selbst wenn es nur EIN Kind wäre, was so behandelt worden wäre - was, wäre es meins?! - ich wäre froh über jeden, der einem so wirklich widerwärtigem Täter (und Mittätern) versucht das Handwerk zu legen. Egal wie! Jeder Versuch ist es wert!!

  • MB
    Micha B.

    Danke für den Artikel.

     

    Was noch erwähnt werden könnte, ist dass die Organisation sehr viel Geld für ihre eigenen Aktivitäten in den USA ausgibt. Sie haben 2mio.$ alleine für eine USA-Tournee ausgegeben.

    Ihr eigenes Konto haben sie auf dem Cayman Islands.

    http://i.imgur.com/Y8K1Q.png

    warum eigentlich?

     

    Dann noch die Berichterstattung.. dazu:

    http://www.youtube.com/watch?v=QDWlMX2ToSc&feature=player_embedded

  • W
    Werner

    Dass es sich bei Joseph Kony um einen christlichen Fundamentalisten handelt, der vom "heiligen Geist" in seinem Kampf angeführt, wurde nicht thematisiert. Konys Gruppierung setzt sich für einen christlich-theokratischen Staat Uganda auf der Basis der Bibel und der Zehn Gebote ein.

     

    Würde es sich um einen Moslem handeln, dann müsste sich wieder jeder türkische Dönerladenbetreiber vom Islam distanzieren... und der Zentralrat der Muslime sollte sich äußern.

     

    Bei christlichen Radikalen wird der religiöse Aspekt gern verschwiegen.

  • V
    vorp

    was hier nicht angesprochen wird: tri ist eine corporation, bei der propagandakampagne geht es schlicht um geld. "alles was man tun muss ist ein paar dollar spenden und dabei gratis (sic) das kony 2012 action-kit erhalten". es ist ein beispiel der kapitalisierung von charity. es geht bei der ganzen sache schlichtweg um geld

  • D
    dos

    "... Je brutaler die Miliz, desto größer ihr politisches Gewicht. Invisible Children ist genau auf diese Logik angesprungen."

     

    JaJa:

    Aber das NICHT-"Anspringen auf diese Logik" ist ebenso gefährlich, denn sich "über" diese Logik zu stellen, kann u. U. schnell heißen, bsplw. einem Wiedererstarken der LRA NICHT entgegenzutreten, weil es je nach Lage der Dinge auch eine Akzeptanz der LRA-/Gewalt-Logik bedeuten kann.

     

    So lauert die Gefahr auf beiden Seiten der Entscheidungs-Medaille.

  • SR
    Sabine Reyer

    "..Die im Film genannte Kampfkraft von 30.000 Kindersoldaten ist komplett übertrieben.."

     

    1. Im Film wird nicht behauptet, die (aktuelle) Kampfkraft sei 30.000 Kindersoldaten

     

    2. Und auch wenn dies so wäre, was soll der Relativismus?

     

    Außerdem: Der Taz Titel "Schwarzer Teufel und weiße Heilige" ist polemisch, passt allerdings gut in TAZsens kleine heile(linke)Welt.

  • T
    thomas

    ach gott, dann . . . . .

     

    . . . dann sollte man den unbedeutenden kerl doch in ruhe lassen.

  • K
    Klaus

    Na ganz toll TAZ, dass ihr das Video einbettet und ihm noch mehr Aufmerksamkeit und Views beschert.

     

    Ich zweifle langsam wirklich an der Intelligenz dieser früher einmal guten Zeitung.

     

    Wer ein gutes Kommentar zu Kony 2012 lesen will, wird hier fündig:

     

    http://visiblechildren.tumblr.com/post/18890947431/we-got-trouble

     

    http://www.wrongingrights.com/2009/03/worst-idea-ever.html/

     

    http://www.theatlantic.com/international/archive/2012/03/solving-war-crimes-with-wristbands-the-arrogance-of-kony-2012/254193/

  • H
    H.P.S

    „Kony2012“

    Kony 2012 hat mehr erreicht als den Meisten bewusst ist. 55 Millionen Klicks bei Youtube und kein Klick war vergeudet. Nahezu jeder kennt Ihn: Kony!!

    Warum ich Kony2012 unterstütze: damit DU und jeder andere darauf aufmerksam wird, was in der Welt vor sich geht! Nicht nur Afghanistan, Irak, Syrien, Sudan.. .auch in anderen Ländern der Welt beherrschen bewaffnete Konflikte den Alltag. Gewalt wird zu täglich Brot und Unterdrückung fährt fort! Ob er jetzt Bin Laden, Assad, Kony heißt… unwichtig.

    Wichtig ist nur eins: DEN da draußen, EUCH—ALLEN zu zeigen: Verschließt nicht die Augen! Unternehmt was, tut was… sei es irgendwelche Videos auf Facebook zu posten. Alleine die Tatsache, dass Ihr euch das Video angeschaut habt sagt ja alles. 30 Minuten… wann investiert ihr sonst am Stück so viel Zeit in Etwas… und sogar in Menschenrechtsdebatten???.....Ich höre immer: Politik interessiert mich nicht. Oder: Ich kann dazu nichts sagen, keine Ahnung… Aber allem Anschein nach habt ihr doch Interesse. Interesse daran, dass um euch herum nicht geschehen kann, was will, nicht Gewalt und Schrecken Überhand gewinnen darf...

    Und Allen die behaupten: Schaut euch doch mal den Kongo an, da ist es viel schlimmer... oder Mexiko... Drogenkriege.. oder Sudan oder die Missstände In Aserbaidschan… Kinderarbeit und moderne Sklavenhaltung gibt es auch dort.

    JA!!!!!!!

    Kritisiert…

    Setzt euch mit dem Thema auseinander. Denkt darüber nach. Denkt nach… Denkt verdammt nochmal nach!

    Endlich!!! Gott seid Dank…. seht Ihr! Es gibt nicht nur einen Kony...es gibt hunderte da draußen. Wir sind umgeben von Ihnen, sie leben zum Teil in unserer Gesellschaft. Tut was dagegen. Sei es monetär umstrittene Organisationen zu unterstützen oder einfach nur darüber zu reden!!

    Kony ist nur der Anfang… denkt mal drüber nach… es müssen auch keine 30 Minuten sein.