piwik no script img

Victoria verkauft Filetgrundstücke

■ Difa Immobilien-AG erwirbt Casino und Kranzler-Eck

Das Ostberliner „Casino“ in der Leipziger Ecke Friedrichstraße, in dem niemals eine Roulettekugel rollte, soll noch im Januar abgerissen werden. Statt dessen plant die Deutsche Immobilien Fonds AG (Difa) die Errichtung eines neunstöckigen Geschäftshauses nach dem Entwurf des Architekten Thomas van den Valentin. Das Gebäude soll über einen offenen Arkadenumgang verfügen. Difa- Vorstandsmitglied Jürgen Ehrlich möchte das neue Haus mit der „Top-Bürolage“ bis 1998 vermietet haben. Als Projektentwickler wurde der Heidelberger Baulöwe Roland Ernst beauftragt. Die Difa hatte das Gründstück zwei Tage vor Weihnachten von der Victoria- Versicherung samt Planung gekauft. Im selben Paket erwarb die Difa auch das 20.000 Quadratmeter große Grundstück „Kranzler- Eck“ am Kurfürstendamm von der Victoria.

Hier will die Immobiliengesellschaft ein Bürohochhaus mit Ladenpassage realisieren. Das Investitionsvolumen betrage insgesamt rund 880 Millionen Mark, wie die Difa-Sprecherin Elke Hildebrandt erklärte. Mit dem Bau am Kurfürstendamm soll 1997 begonnen werden. Der US-Architekt Helmut Jahn hatte 1994/95 für die „Victoria“ einen umstrittenen 15geschossigen Gebäuderiegel mit fast 40.000 Quadratmeter Nutzfläche entworfen. Die Difa halte an den Jahn-Plänen fest, so die Sprecherin. Die Victoria möchte allerdings ihre Standorte am Kranzler-Eck sowie an der Leipziger Straße beibehalten und deshakb dort „Büros anmieten“, sagte Victoria-Geschäftsführer Wilhelm Hopp. Das Unternehmen verfüge in Berlin über genügend andere Eigenimmobilien für den Hauptsitz. Rolf Lautenschläger

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen