Verweis: Fakten, Fakten, Fiktionen
Eine der beliebtesten Publikumsfragen auf literarischen Lesungen lautet ja: „Ist das autobiografisch?“ Irgendwie scheint uns die Frage umzutreiben, ob etwas sozusagen wirklich passiert ist. Obwohl natürlich jede Literatur Übersetzung der vieldimensionalen Welt in Sprache ist. Die Welt liegt nicht an sich als lineare Erzählung vor. Selbst „Faktuales“ wird aus einer bestimmten Perspektive stets nur in (mehr oder weniger verfälschenden) Ausschnitten erzählt. Auf dem Internationalen Literaturfestival geht es heute Abend um 19.30 Uhr im Haus der Berliner Festspiele mit der Autorin Delphine de Vigan um solche Aspekte. Ihr neuer Roman heißt trefflich „Nach einer wahren Geschichte“, in dem sich eine Autorin und eine Ghostwriterin begegnen.
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