■ beiseite: Veruntreunung?
Bei den vermuteten finanziellen Unregelmäßigkeiten bei der Staatsoper Unter den Linden in Berlin ist möglicherweise ein Schaden von einer halben Million Mark entstanden. Der Abschluß des Ermittlungsverfahrens gegen eine ehemalige Mitarbeiterin wegen des Verdachts der Untreue werde aber noch eine gewisse Zeit in Anspruch nehmen, sagte Justizsprecherin Corinna Bischoff am Donnerstag. Nach ihren Angaben haben Polizei und Staatsanwaltschaft am Mittwoch Verwaltungsräume der Staatsoper, die Wohnung der Beschuldigten sowie eine Zweitwohnung durchsucht.
Nach erster Sichtung der beschlagnahmten Unterlagen könne jedoch nicht davon gesprochen werden, daß sich der Verdacht erhärtet habe. Die Sprecherin erklärte, es könne sich möglicherweise auch nur um einen Verstoß gegen die Haushaltsordnung handeln. Das Ermittlungsverfahren wurde nach einer Strafanzeige der Senatsverwaltung für Kultur eingeleitet.
Der Intendant der Staatsoper, Georg Quander, habe die zuständige Verwaltungsmitarbeiterin bereits zu Beginn seiner Amtszeit 1991 angewiesen, das ehemalige DDR-Devisenkonto aufzulösen.
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