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„Verlorene Stadt“

■ Die Ruinen der „verlorenen Stadt“ in der Sierra Nevada werden an die Nachkommen der Tairona–Indios zurückgegeben

(Bogota) (apf/taz) - Die geheimnisumwitterten Ruinen der „Ciudad Perdida“, der „Verlorenen Stadt“ in der Sierra Nevada, werden ihren ursprünglichen Besitzern, den Nachkommen der Tairona–Indios übergeben. Bis in unser Jahrhundert hatte der Urwald das Geheimnis dieser Stadt gehütet, die erst vor zehn Jahren wiederentdeckt worden war. Ein Archäologe zu dieser Entscheidung der kolumbianischen Regierung: „Das ist, als wenn sich Peru entscheiden würde, Machu Pichu den Inkas zurückzugeben - mit dem Unterschied, daß es heute keine Inkas mehr gibt.“ Die Tairona–Nachkommen, die Kogis, zählen heute etwa 15.000 Menschen. Ihre Vorfahren, die zur Zeit der spanischen Kolonisation an der Küste und im Gebirge von Santa Marta lebten, hatten eine entwickelte Produktion und Kultur, die von den Spaniern systematisch geplündert und zerstört wurde. 1599, nach einem Aufstand der Taironas gegen die Kolonisatoren wurden sie in einem Vernichtungsfeldzug aus der Stadt in den Urwald vertrieben. Nach der Entdeckung der Steinterrasse, über die das Wasser des Gebirges abfloß, und anderer archäologischer Schätze wurde die „Verlorene Stadt“ restauriert. Erst vor kurzem war sie per Hubschrauber für den Tourismus eröffnet worden. Nun liegt die Entscheidung, ob sie den Touristen weiterhin Zutritt zu dem von ihnen heilig gehaltenen Ort gewähren wollen, beim Rat der Kogis. evh

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