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Verlogene „Integrationsdebatte“ –betr.: „Wenn seine Aisha Brigitte heißt“, taz vom 18.1.99

[...] Es ist eine geniale Idee, das Thema doppelte Staatsbürgerschaft mal aus dem Blickwinkel von Deutschen zu beleuchten, die im Ausland mit einem ausländischen Ehepartner leben. Denn da wird so richtig deutlich, wie bescheuert der Standpunkt der „Laptop und Lederhosen“-Demagogen mit ihren antiquierten „Blut und Boden“- Stammtischparolen eigentlich ist. Da schwätzen sie von Modernität und nötiger beruflicher Mobilität, aber wenn dann tatsächlich aus den beruflichen Beziehungen im Ausland auch eine persönliche Bindung wird – was ist denn eine gelungene Integration sonst? –, dann nehmen sie derart absurde rechtiche Probleme in Kauf: entweder bleibst du Ausländer und hast noch nicht einmal die Möglichkeit, deinen Ehepartner problemlos zu beerben. Oder du gibst die deutsche Staatsbürgerschaft auf und brauchst ein Visum, um deine eigenen Eltern zu besuchen.

[...] Ich werde jetzt ganz anders gerüstet sein, wenn ich auf diese traurigen Unionsfiguren mit ihrer verlogenen „Integrationskampagne“ treffe. Hans Luntz, Fürth

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