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Verirrte FriedensbewegungKein Schampus auf Gefallene

Die Berliner DFG-VK will sich beim nächsten Bundeswehr-Toten in Afghanistan am Ehrenmal betrinken. Das halten auch viele Kriegsgegner für eine sehr blöde Idee.

Ein Aktivist mit Schweinemaske protestiert im September 2009 gegen die Einweihung des neuen zentralen Ehrenmals der Bundeswehr. Bild: dpa

BERLIN taz | Die Militärgegner vom Berlin-Brandenburger Landesverband der DFG-VK (Deutsche Friedensgesellschaft) rufen dazu auf, den Tod von Bundeswehrsoldaten mit einem Glas Sekt in Berlin zu begehen. "Tag Y" heißt die Kampagne: Wenn der nächste deutsche Soldat in Afghanistan stirbt, soll, wer will, zum Feiern um 17.30 Uhr hinter den Bendlerblock kommen.

Das halten andere Friedensbewegte für gar keine gute Idee. "Ich finde die Kampagne, vorsichtig formuliert, unsäglich", sagt etwa Jürgen Rose vom Darmstädter Signal, in dem kriegskritische (Ex-)Bundeswehrangehörige organisiert sind. Er habe viel Respekt für die Arbeit der DFG-VK, aber durch den Aufruf werde "die Würde der Betroffenen in die Tonne getreten". Die DFG-VK ist die traditionsreichste deutsche Friedensorganisation. Sie geht auf die 1892 von der späteren Friedensnobelpreisträgerin Bertha von Suttner gegründete Deutsche Friedensgesellschaft zurück.

Paul Schäfer von der Linksfraktion im Bundestag findet den Tag Y "inakzeptabel". Nicht zuletzt führe solch eine Kampagne "zur Diskreditierung der Friedensbewegung". Eine andere Wirkung als "Negativskandalisierung und Misskredit wird dadurch nicht erreicht".

Der politische Geschäftsführer der DFG-VK auf Bundesebene, Monty Schädel, hält sich bedeckt. Die Aktion des Landesverbands habe auch in den eigenen Reihen "Diskussionen hervorgerufen". Von den unterschiedlichen Aktionsformen der DFG-VKK "ist das eine", so Schädel. Man wolle damit niemand besonderes erreichen. Die Arbeit der Friedensgesellschaft sei eben "nicht auf Zielgruppen ausgerichtet, sondern dient dem Ziel, das Soldatentum zu ächten."

Es sei wichtig, den Bundeswehrsoldaten in Afghanistan den "Rückhalt zu nehmen", erklärt Landesverbands-Sprecher Günther Schütz. Auf ihrer Homepage, die sie zusammen mit dem Berliner Büro für antimilitaristische Maßnahmen betreiben, führen die Militärgegner jetzt genüsslich die "lustigsten Hassmails" von Soldaten und anderen Empörten auf.

Der Wehrbeauftragte des Bundestags Reinhold Robbe hat nun das Verteidigungsministerium unter Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) gebeten zu schauen, ob es nicht Anzeige erstatten wolle. Die Staatsanwaltschaft Berlin erklärt, sie habe bereits ein Verfahren eingeleitet um zu überprüfen, ob die Aktion strafbar ist.

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42 Kommentare

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  • MS
    markus scholz

    es kotzt mich an was ich hier lesen muss!!! mehr worte finde ich nicht dafür!

     

    ruhet in frieden kameraden!

  • EM
    Ein Mörder

    Sehr gute Kommentare hier, weiter so!!!

     

    Ich habe wärend der letzten 7,5 Jahre ca 20liter Blut gespendet, 3mal Stammzellen bzw. Rückenmark, nehme 2mal im Jahr an einem Erste-Hilfe-Kurs teil und habe diese auch schon 4mal bei schweren Autounfällen und einem Herzinfakt anwenden können. Ausserdem hab ich auch schon Schneemassen von einsturzgefährdeten Dächern geschaufelt und massenweise Sandsäcke gestapelt als Landunter war.

    Und auch wenn es die meisten hier jetzt etwas erstaunen wird: Ich habe noch nie mit einer Waffe auf einen Menschen gezielt.

    Darf ich mich vorstellen? Ich bin Soldat der Bundeswehr.

     

    Jeder darf seine eigene Meinung haben und diese kundtun. Nur wenn jemand öffentlich dazu aufruft den Tod anderer zu feiern und zu verspotten, dann ist das nicht nur moralisch verwerflich, sondern hochgradig kriminell - aber das haben die Nazis ja auch anders gesehen.

     

    In diesem Sinne.

  • V
    vic

    Auf den Tod von Soldaten anzustoßen finde ich ebenso falsch wie die unsägliche Heldenverehrung und das Geschwätz von "unseren Jungs".

    Wofür eigentlich ein Ehrenmal? Für welche Ehre und wodurch wurde sie erworben?

  • KU
    kleiner Unflat

    schade das ich in Hessen wohne sonst hätte ich eine Kiste Bier spendiert.

    Sanitäter sind keine Soldaten, Menschen die Krankenhäuser bauen sind keine Soldaten, Lehrer sind keine Soldaten. Soldaten sind Mörder. Es ist wohl der einzige Weg diesen gewaltätigen Menschen klarzumachen das ihr Verhalten "unangemessen" ist - und das sie in ihrerm Heimatland nicht mit Heldenempfang rechnen können !

  • SS
    Susi Sorglos

    »Die NATO ist eine sich selbst finanzierende amerikanische Fremdenlegion« (Peter Scholl-Latour); darum und weil Deutschland immer noch ein US-Protektorat ist, müssen deutsche Soldaten auf meine Kosten meine Sicherheit gefährden. Haben die Taliban etwa Deutschland angegriffen? Ja, sie sind Barbaren, aber ich kann mich noch genau daran erinnern, wie Vietnam dafür verurteilt wurde, als es das Terror-Regime der Khmer Rouge in Kambodscha durch eine Invasion beendete. Der Westen unterstützte anschließend die in den Untergrund geflüchteten Pol-Pot-Mörder mit Geld und (auch deutschen) Waffen. Aufrüstung für eine Bande, die mindestens 1,5 Millionen Tote zu verantworten hatte und weitermorden will! Aber nun kämpften die Roten Khmer ja gegen den Gewinner des Vietnamkrieges, sie waren also »unsere« Barbaren, also gute Barbaren!

     

    Als Afghanistan noch sowjetisch besetzt war, sind doch auch die Taliban noch »unsere« Barbaren gewesen, die man deshalb auch Freiheitskämpfer nannte. »Freiheitskämpfer« wenn‘s gegen die Russen geht, »Terroristen« wenn »wir« die Besatzer sind. Nebenbei war der Westen auch Geburtshelfer des Islamismus, denn die Religion bot eine Möglichkeit zur Bildung von Gegenidentität, zumal der Westen sich bis heute christlich definiert und damit die Parallele zum mittelalterlichen Kreuzrittertum Freihaus liefert. Er ist Reaktion auf unsere süßen Worte und barbarischen Taten außerhalb unserer Grenzen.

     

    Menschenrechte, Frauenrechte, Demokratie etc. p. p. werden doch nur dann ins Feld geführt, wenn man die Legitimation braucht, um Truppen ins Feld führen zu können, weil »unsere« Barbaren mal wieder die Seite gewechselt haben. War nicht auch Saddam Hussein mal »unser« Barbar? Andere Räuber und Henker hingegen, die stets auch zugunsten westlicher Konzerne und Rohstoffinteressen gefoltert und gemordet haben, wie Pinochet und Konsorten, konnten und können sich bis zum Schluß der westlichen Unterstützung sicher sein. Demgegenüber ist ein Land wie Venezuela zwar viel demokratischer als Karsai-Afghanistan - und gerade deswegen ganz, ganz, böse! Keine Barbaren, aber fehlende US-Unterwürfigkeit.

     

    Also ihr NATO-Söldner: Nach dem Ende des Afghanistankrieges warten schon neue Aufgaben auf Euch; schaut nach Südamerika! Uncle Sam kann doch dort nicht alleine für Privatisierungsdemokratie und feudale Marktwirtschaft sorgen! Gibt es etwas schöneres, als für solch wahrhaft große Ziele zu sterben? Und wenn Euch etwas Schönes widerfährt, dann ist das manchem ein Besäufnis wert...

  • B
    Beteigeuze

    Finde ich toll!

    BITTE, BITTE zieht es durch, und wenn möglich mit großem Medienaufgebot, es sollte in jedem Wohnzimmer und auf allen Kanälen des Landes zur besten Sendezeit flimmern- denn besser kann man sich nicht selbst demontieren!

     

    Was für Pappnasen...

    *weglach*

  • VV
    Volker Vonssen

    Monty Schädel - der Name ist Programm: irgendwo angesiedelt zwischen Monty Phyton und jemanden, der zu oft auf seinen Kopf gefallen ist. Tut dem das eigentlich weh, was der da fabriziert?

  • M
    Mörser

    @ Rajas:

     

    ääh...

    ...also das hatte ich eigentlich nicht gemeint.

     

     

    (ACHTUNG: IRONIE!)

    Aber vielleicht könnte man diese Kriegstreiberbrut öffentlichkeitswirksam dazu zwingen, mit Champagner und XTC auf jeden toten Zivilisten anzustoßen, bis es ihnen vergeht. Oder so.

     

    grmpfl

  • H
    harri

    Das Ziel - hohe Aufmerksamkeit - wurde erreicht; also ist die Anreißaktion als angemessen zu betrachten. Denn deutsche Soldaten haben in Ländern, die die Amis unterwerfen wollen, nichts zu suchen, gar nichts. Und wenn bei diesen grundgesetzwidrigen Einsätzen ein Söldner - sonst nichts sind diese Leute, für Deutschland kämpfen sie nicht - "fällt", dann ist das mal eben kein Grund zur Trauer - Geschmackssache ist, ob man darauf anstößt.Prost!

  • N
    Namenlos

    Ich weiß nicht, was in den Köpfen dieser Leute vorgeht. Wenn ich eine Vermutung äussern müsste würde ich dazu tendieren, dass mindesten 85% der Personen in dieser "Bewegung" einfach nur Langeweile haben und keine Lust zu arbeiten. Bei manchen Kommentaren in diesem Forum musste ich doch sehr schmunzeln, da ein Grotteil derer, die hier schreiben überhaupt gar keine Ahnung haben, wie es in Afghanistan zugeht. Ich war selbst dort ganze 8 Monate und ich muss sagen, dass die Landsleute da unten eher hinter uns Soldaten stehen als das eigene, deutsche Volk und das finde ich schon sehr traurig. Der Lebensstandart in Afghanistan hat sich erheblich gesteigert, seit die ISAF Truppen Afghanistan von der Terrorherrschaft der Taliban befreit haben.

    Denkt mal drüber nach...

  • GH
    G. H. Pohl

    22.01.2010 16:26 Uhr: von Klaus Keller:

    Sie haben gut, wie sehr die deutsche Militärführung im Zusammenhang mit dem 3. Reich versagt hat.

    Dem stimme ich zu. Die damaligen Parteien aber auch, möchte ich hinzufügen. Gleichzeitig lenken Sie vom Thema ab. Kein Pazifist hätte Hitler verhindert!

    Einiges haben Sie wohl übersehen:

    Sie haben nicht erwähnt, wie kürzlich in der WAZ zu lesen war, den Soldaten, der erschossen wurde, weil er sich weigerte, Frauen und Kinder zu erschießen.

    Sie haben nicht Oberst Stauffenberg und seine Gleichgesinnten erwähnt.

    Vor allem: Sie haben nicht die Alliierten Soldaten erwähnt, die die Welt von diesem Unheil befreit haben. Auch diese Soldaten waren wohl Mörder.

    Mörder waren wohl auch die Soldaten von Bundeswehr und NVA, die bei den großen Flut- und Winterkatastrophen in Deutschland hunderte Leben gerettet haben, ebenso diejenigen, die bei Hungerkatastrophen in der „dritten Welt“ humanitäre Einsätze durchführten…

    Ansonsten: was haben Sie dazu beigetragen, daß die Ihnen mißliebigen Regierungsparteien nicht an die Macht kamen und wenn ja, wie wirkungsvoll waren Sie?

    22.01.2010 12:49 Uhr: von Arne:

    Das ich auf Ihren tollen Beitrag reagiere zeigt, daß ich Sie für voll nehme. Sogar für Sternhagelvoll, und das ohne daß Sie schon vom Sekt der besseren Menschen getrunken haben! Oder vielleicht doch schon ganz erheblich?

  • S
    schlegel

    Es gutheißen, wenn welche auf den Tod von Menschen anstoßen, nur weil es Bundeswehrsoldaten sind?

     

    Ein Großteil der Kommentare hier stellt jedes braune Rassistenforum an Dummheit und Menschenverachtung weit in den Schatten.

     

    Von welchen Personengruppen darf der Tod denn noch gefeiert werden?

  • JR
    Jörg R.

    Diese Aktion ist völlig daneben und schadet der Friedensbewegung; weil die getöteten Soldaten und ihre Angehörigen in einer primitiven Art und Weise beleidigt werden.

    Ehre mag ein umstrittener Begriff sein, aber die sog. "Friedensaktivisten", welche sich nur um des Saufens willen mit vorgeschobener Moral an sowas beteiligen, haben von Pietät noch nie was gehört - und das ist eine Ehrbezeugung, die vor allem den Hinterbliebenen zukommt, Eltern, Kindern, (Ehe-)Partnern.

    Krieg ist unmoralisch und primitiv, leider ein Faktum.

    Um dem Frieden Vorschub zu leisten, sind solche dummen Aktionen genau entgegenwirkend.

    Ich bin Pazifist, mein Leben lang gewesen - aber ich hatte auch das Glück, das ich noch nie um die Unversehrtheit meiner Familie auf Leben und Tod fürchten mußte.

    Fragt sich, ob solchen "Pazifisten" nichts intelligenteres einfällt - das bewegt sich wohl auf ähnlichem Niveau wie die Soldaten es tun, welche sich mit den Leichen der getöteten "Feinde" besoffen (=hirnlos), "zum Spaß" ablichten lassen und diese Fotos dann im Freundeskreis verbreiten...

  • H
    HumanDrama

    Das ist schon ne wirre Welt. Da regen sich die Leute über so ne Aktion auf, aber dass deutsche Soldaten im Ausland Menschen töten scheint in Ordnung zu sein.

     

    Schade, dass ich so weit von Berlin weg wohne, sonst würd ich mit nem Bierchen vorbeikommen.

     

    Auf die, die noch nicht resigniert haben!

  • OT
    Ohne Titel

    @ Arne und Anke,

     

    Echt politisch. Frau unsd Mann sind gegen das Morden, aber machen zynische Sprüche über den Tod von Menschen. Das ist nicht politisch sondern Blödheit. Entweder sind Leute mit solchen Gehirnausfällen noch in der Pubertät, oder werden geistig ihr nie entsteigen.

     

    Übrigens Arne: Waren auch die Soldaten Mörder, die uns von den Nazis befreit haben?

  • T
    ThePrivateer

    Was hat diese pervertierte Totenfeier eigentlich mit dem Wunsch nach Frieden und Entmilitarisierung zu tun?

    Wie schmerzfrei und intellektuell degeneriert muß man als angeblicher Friedensaktivist sein, wenn man zu so gehässigen Aktionen bereit ist?

    Auf den (freudig herbeigesehnten)Tod eines Menschen anzustoßen und seinen Tod zum Anlaß eines hämischen, gehässigen Spektakels zu machen zeugt von einer sehr fragwürdigen Geisteshaltung hätte auch Faschisten einfallen können!

    Wer den Frieden will, darf nicht anderen Tod und Leid wünschen, das paßt nicht zusammen!

  • TG
    Thomas Gauss

    Diese Chaoten und Extremisten sollte man einfach mal mit nach Afghanistan nehmen und im Gebiet der Taliban aussetzen. Mal sehen ob ihnen dann immer noch nach solchen Aktionen zumute ist.

     

    In anderen Ländern würde solche Leute dafür für Jahre im Gefängnis landen. Wieso nicht auch bei uns? Wäre eigentlich eine sehr gute Idee.

  • NP
    N Petersen

    Wenn ich manche weltfremde Kommentare hier so lese, muss ich doch arg schmunzeln. Nur als Beispiel: Die deutschen Sanitäts-SOLDATEN haben in Afghanistan schon mehr Einheimischen das Leben gerettet, als es jeder "Friedensbewegung" in den nächsten zwanzig Jahren gelingen wird. Und nein, diese wurden nicht vorher von geifernden Mörderbanden in flecktarn zusammengeschossen, aber was erzähle ich hier eigentlich? Perlen vor die Säue.

  • KK
    Klaus Keller

    @von G. H. Pohl:

    hätte die Wehrmacht Hitler und seine Regierung 1939 wegen Planung und Führung eines Angriffskrieges verhaftet hätte der Krieg in Europa nicht stattgefunden.

    Hier hat die Deutsche Generalität auf ganzer Linie versagt.

     

    Darüberhinaus war jeder deutsche (Soldat) der sich dem Krieg verweigert hat ein Mensch dem sie ohne es zu merken post mortem in der Arsch treten.

     

    Ich erinnere an alle zum Tode verurteilten in diesem Zusammenhang.

     

    PS: General Kiesling hatte Pläne zum Umbau der Bundeswehr nach der Wiedervereinigung.

    Sie wurdenn nicht umgesetzt da er von der künftigen Neutralität Deutschlands ausging und eine reine Defensivarmee plante.

     

    Die heutige Generalität plant ohne erkennbare bedenken militärische Einsätze weltweit.

    Sie versagt erneut, auch wenn ich nicht fordere das sie die Bundesregierung verhaften soll wegen des umbaus der Bundeswehr zur Führung von Angriffskriegen weltweit.

     

    Wenn einer diese Fähigkeiten benötigt dann allenfalls die UN!

    Wenn das so ist muß sie sich eine Interventionstruppe zulegen.

     

    Der Eid der Zeit und Berufssoldaten lautet im übrigen:

    Ich schwöre der Bundesrepublik Deutschland treu zu dienen und das Recht und die Freiheit des deutschen Volkes tapfer zu verteidigen.

    (für wehrplichtige ich gelobe....)

    (Anmerkung die Formel ist zu sprechen nicht zu brüllen)

    Es heißt nicht ich soll meinem Verteidigungsminister in der Arsch kriechen damit ich Generalinspekteur werde.

     

    Zu diesem Recht das zu verteidigen ist gehöhrt das auf Meinungs und Demonstrationsfreiheit und das Recht den Dienst mit der Waffe zu verweigern(gilt auch für Zeit und Berufssoldaten).

     

    Ich könnte jetzt noch ausführen unter welchen Bedingungen Befehle nicht ausgeführt werden dürfen etc aber das sollten sie wissen als 12ender

     

     

    klaus keller hanau

  • AB
    aber bitte für alle Menschen

    ich fand das JUBELN bei einigen Menschen zum Tot der Menschen im Umfeld der Tankzüge genau so falsch und wie diese Aktion.

     

    Mensch, verlier nicht deine Menschlichkeit.

  • P
    Peterchen

    Diese Leute wollen also auf MORD anstoßen.

    Sagte ich Mord? Ja, Taliban sind Mörder.

  • SF
    Stefan Frings

    Diese Schweine. Das werden Sie noch bereuen.

  • R
    rajas

    @ Mörser:

     

    Du meinst es sei also logischer auf den Tod derer anzustoßen, die Ihre Stimme für diesen Kriegseinsatz gegeben haben? (o;

  • S
    Sebastian

    Hm, vielleicht sollte ich auch ein Gläschen auf die Taliban und ihrer Helfer die beim Tankwagenzwischenfall umgekommen sind trinken. Waren ja selbst Schuld.

  • MN
    Mein Name

    "Soldaten für den Einsatz zur moralischen Rechenschaft zu ziehen ist aber ungefähr so, wie Mumps mit Nivea bekämpfen zu wollen."

     

    wieso? sind sie willenlos? können sie nicht denken? hat man sie nach afghanistan gezwungen? konnten sie bei ihrer entscheidung pro bundeswehr ja nicht ahnen, dass sie mal auf menschen werden schießen müssen?

    -sie haben sich bewusst dafür entschieden, sich in einer ausbildung die menschlichkeit teilweise abtrainieren zu lassen. und ebenso haben sie sich bewusst dafür entschieden, sich als waffe benutzen zu lassen. und sie können sich immer noch jeder zeit bewusst dagegen entscheiden. nur die entscheidende frage: tun sie es?

  • I
    Ich

    All Ihr, die das gut finden oder sich gar beteiligen. Ihr habt sie nicht alle. Klar, jeder ist freiweillig da eim Bund. Wo wir ja auch ein Land mit Vollbeschäftigung und bunten Blumen haben. Und wenn die böse, böse Bundeswehr aus Afghanistan und sonst wo weg ist, dann kommen die lieben, lieben Taliban und diskutieren beim einem Glas Rotwein über das Pro und Contra von Steinigungen, Planwirtschhaft, die Unterdrückung des Landes, die Scharia und das Wegbomben von Zivilisten.

     

    HURRA

  • T
    Tanja

    Dass die Pro-Kriegsfront hier von einer menschenverachtenden Aktion spricht, ist blanker Hohn. Was ist denn der Angriffskrieg in Afghanistan? Wie man in den Wald hineinruft, so schallt's auch heraus.

  • H
    Hunx

    Mit solchen "Friedens"aktivisten wäre Adolf Hitler immer noch an der Macht in Deutschland, ich stelle mir es so bildlich vor, wie sie saufen und feiern würden, wenn ein amerikanischer oder russischer Soldat von einem Nazis erschossen wäre.

     

    Manchmal frag ich mich, wer hat solchen Menschen in den Kopf gesch...en.

  • KK
    Klaus Keller

    Kompromisvorschlag:

     

    nicht den Tot eines Menschen gilt es zu feiern sondern die Tatsache das es einen Soldaten weniger gibt.

     

    Bedauerlich ist das man von BMVg-Seite den Truppenabzug auf so grausame Weise durchführen läßt.

     

    Das die Trauer beim BMVg allerdings nie allzu groß ist erkennt man daran das der nächste freiwillige die Stelle des letzten gestürzten,gefallenen oder wie man das nennt schon eingenommen hat bevor sein vorgänger beerdigt wurde.

     

    klaus keller hanau

  • L
    Lars

    Soldaten sind fernmanipulierte Maschinen, ich weiß nicht ob man da zuviel über Menschenwürde diskutieren sollte. Vielleicht, mit Glück, haben sie dabei dann zwar Gewissensbisse, davon abhalten, Befehle zu befolgen, können die sie jedoch nicht. Ist wie bei Bullen, nur globaler und fast noch einen Tick extremer.

  • E
    Elemmakil

    Ah... ja...

    Mitglieder der Friedensbewegung haben vor auf den Tod von Menschen anzustoßen...

     

    Anders betont:

    Mitglieder der *Friedensbewegung* haben vor auf den *Tod* von Menschen *anzustoßen*.

     

    Hat sich da jemand in der Gruppe geirrt? Sind Soldaten etwa keine Menschen, die ein Recht auf Frieden haben?

     

    Das doch einfach nur erbärmlich :-(

  • M
    Mörser

    Huiuiui.

     

    Das ist wirklich eine krasse Aktion.

     

    Die Begründungen auf der Homepage (siehe Link im Text) sprechen ja davon, dass genau diese Provokation gewollt ist.

    Und mehr noch: es sei Sinn der Sache, den Soldaten den Rückhalt in der Gesellschaft zu nehmen.

     

    Das ist aus mehrfacher Hinsicht äußerst fragwürdig.

    Zunächst ist wohl das Ziel falsch gewählt: die Kriegstreiber sind nicht die Soldaten, sondern die Politiker und die Lobbys der (Waffen-)Industrie.

    Desweiteren -der Mensch ist ein gar trotziges Wesen- geht der Schuss mit Sicherheit nach hinten los. Abgesehen höchstens von denen, die ja eh schon gegen den Krieg und gegen die Soldaten sind.

     

    Die auf der Homepage veröffentlichten "lustigsten Hassmails" (durchaus lesenswert!) zeugen aber auch davon, dass sich hier vor Allem Soldaten selbst auf den Schlips getreten fühlen... und dies auch lautstark und verbal-aggressiv zum Ausdruck bringen.

     

    Soldaten für den Einsatz zur moralischen Rechenschaft zu ziehen ist aber ungefähr so, wie Mumps mit Nivea bekämpfen zu wollen.

     

    Bleibt zu hoffen, dass jenes Öl, das hier ins Feuer gegossen wird wenigstens zu einer Intensivierung der öffentlichen Diskussion beiträgt.

  • A
    anke

    Und schon steht sie wieder, die Einheitsfront zugunsten "unserer" Soldaten.

     

    Nein, es schadet der Würde eines Bundeswehrsoldaten überhaupt nicht, wenn man mit Sekt auf seien Tod anstößt. Es schadet lediglich der Würde der Trinker – so sie denn eine (zu) besitzen (wünschen). Jeder Mensch hat das Recht, neben vielen richtigen auch ein paar falsche Entscheidungen zu treffen. Die sind dann aber kein Grund zum Feiern, sondern einer zum Dazulernen. Dieses Dazulernen sollte nicht dadurch verhindert werden, dass man Einheitsfronten aufbaut, an denen für falsche Ideale gekämpft wird. Schon gar nicht von Leuten, die sich offiziell als Mitglieder einer Friedensgesellschaft verstehen.

  • H
    Hoast

    schon traurig, wenn Soldaten sterben...das konnten sie ja auch wirklich nicht wissen...

  • BG
    Bernd Goldammer

    Wer so auftritt, ist schlichtweg irre. Will man auf diese menschenverachtende Weise deutsche Friedenspolitik unmöglich machen?

  • JB
    Jens Berger

    Ekelhaft, menschenverachtend und einfach dumm, mehr fällt mir zu dieser Aktion nicht ein.

  • B
    Buhmann

    Eine sehr gelungene radikale Aktion der Berliner DFG-VK. Die ihr viel Aufmerksamkeit bringt. Dazu kann ich nur sagen, weiter so!

  • HK
    Horst Knauf

    Das ist nicht nur blöd sondern abscheulich, wer sich über den Tod eines Menschen freut, der ist in meinen Augen eine arme Sau.

     

    Ich wird sie feiern lassen, soll doch jeder sehen, wie tief man als Mensch sinken kann.

  • GH
    G. H. Pohl

    Pazifismus ist – wie so manches sicherlich gut gemeint, aber völlig wirkungslos, wenn es um Verhinderung von Gewalt geht.

    Man denke nur an das Los der Millionen Menschen, die sich friedlich von den Hitler-Verbrechen in den Tod schicken ließen. Glaubt man etwa, dieser größte Verbrecher aller Zeiten hätte milde reagiert, wenn man ihm die andere Wange auch noch hingehalten hätte?

    Das ist ein Grund, daß ich 12 Jahre Soldat war.

    Die erwähnten „Aktionen“ sind menschenverachtend und krank – sie tun denen Schande an, die ihren Pazifismus leben möchten, ebenso den Leuten, die sich als Soldaten für den Frieden einsetzen.

  • F
    Friedenstaube

    Besser in Berlin Champus saufen, als in Afghanistan Zivilisten webbomben, die sich ein bisschen Benzin aus geklauten Tanklastzügen abzwacken wollen.

  • GG
    Gustav Gauner

    Warum nicht die Menschen mit ein bischen Sarkassmus wachrütteln? Wenn Menschen aus einer Friedensbewegung auf den Tod eines weiteren Soldaten anstoßen, kann das niemand ernstlich für voll nehmen. Hier gillt es wohl eher zwischen den Zeilen zu lesen. Skandale schaffen nunmal aufmerksamtkeit und Dialektik. Diese Methoden werden doch von "mainstream"-Medien tagtäglich an uns verübt: Gebt den Schafen etwas zu Blöken und jeder wird darüber Blöken.

     

    Das wichtige ist doch die Kommunikation über solche Umstände und Themen. Und da ein Großteil der Bevölkerung nunmal Sensationsfetischist ist, wird eben so nach neuem kritischen Denken geangelt. Auch wenn es - das steht außer Frage - durch miese "unter-der-Gürtellinie"-Propaganda initiiert wird; die Botschaft bleibt dennoch die gleich: Seht Menschen, seht: ES HERRSCHT KRIEG! Überall auf der Welt herscht Krieg und solange wie wir darüber diskutieren welche Methoden zur Mobilisieren des Friedensaktivismus vertretbar sind wird der Krieg trotzdem weitergehen!

     

    Zu guter letzt sollte man bei jedem im Krieg gefallenen Menschen ein Glas trinken. Vielleicht würden wir dann allmälich die Hemmung verlieren uns gegen das System aufzulehnen.

     

     

    Friede, Dr. Oetker und Müllermilch sei mit Euch!

  • A
    Arne

    Ich finde das eine gute Aktion.

    Man brauch dabei nicht über Würde zu diskutieren. Die ist ja wohl mit der Moral beim "Auslandsverwendungszuschlag" auf der Strecke geblieben. Wer für Geld als Soldat in ein Land fährt und dabei in Kauf nimmt Menschen zu töten sollte froh sein das es Sekt ist und nicht billiger Korn.

    Soldaten sind Mörder(!)und haben kein Denkmal verdient.