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Verhandlung über Dolores

■ Warnstreik gegen Arbeitsplatzabbau in den Dasa-Werken

Die Daimler-Benz Aerospace AG (Dasa) will trotz des Dollaranstiegs und einer Auftragsbelebung beim Airbus an den Zielen des Sanierungsprogramms Dolores festhalten. „Es gibt keinen Grund für Abstriche“ an Dolores, das für die Dasa Ende 1998 schon bei einem Dollarkurs von 1,35 DM Gewinne vorsieht, sagte ein Konzern-Sprecher gestern. Fast 10.000 Beschäftigte hatten am Vormittag in allen Dasa-Airbus-Werken für eine Stunde die Arbeit niedergelegt, um gegen den Abbau von rund 9.000 der etwa 29.000 Stellen zu protestieren (vgl. Seite 6).

In Bremen tagte gestern die Dasa-Einigungsstelle unter Vorsitz von Martin Bertzbach, dem Präsidenten des Bremer Landesarbeitsgerichts, über die Schließung des Werkes Speyer und den Abbau von 1.100 der 2.700 Arbeitsplätze im Werk Bremen. Ergebnisse gab es nicht. Bis zum Sommer sind vielmehr noch elf weitere Verhandlungsrunden vorgesehen.

Die Bremer SPD-Wirtschaftspolitiker und Bürgerschaftsabgeordneten Carsten Sieling und Detmar Leo forderten gestern eine Bundesrats-Initiative des Senats, um bei der Bundesregierung eine Distanzierung von „Dolores“ zu bewirken. Auch Wirtschaftssenator Perschau müsse in dieser Sache „ein wenig industriepolitisches Engagement zeigen“. taz/dpa

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