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Archiv-Artikel

Verhaltener Sturm

Es war eine taktische Meisterleistung, mit der sich Felix Sturm (rechts) zum zweiten Mal in seiner Karriere den Titel eines Profiboxweltmeisters sichern konnte. Im Kampf gegen den Titelverteidiger im Mittelgewicht nach WBA-Version, Maselino Masoe aus Neuseeland, hielt sich Sturm, den alle drei Kampfrichter am Ende klar vorn sahen, in der letzten Runde sichtlich zurück und war nur noch darauf bedacht, keine Treffer einzustecken. Dem Publikum in der Hamburger Color-Line-Arena wollte das nicht so recht gefallen. Als Sturm zehn Sekunden vor dem letzten Gong mit erhobenen Armen vor seinem Gegner davonlief, fingen nicht wenige der 8.000 Zuschauer sogar zu pfeifen an. „Ich bin Boxer und kein Knaller, der zwölf Runden zuschlagen kann“, sagte der 27-Jährige, der trotz des Titelgewinns in Rechtfertigungsnöte geraten war. FOTO: AP