piwik no script img

■ Goldminenkatastrophe in GuyanaVergiftungen und Wirtschaftsschäden

Omai/Guyana (AP) – Die Regierung von Guyana fürchtet aufgrund der Umweltkatastrophe am Goldbergwerk Omai hohe wirtschaftliche Einbußen. Finanzminister Bharat Jagdeo sagte einen Rückgang des Wirtschaftswachstums um zwei Prozent voraus, falls das Goldbergwerk bis zum Jahresende stillgelegt und Fischexporte aus Guyana international boykottiert würden. Am Freitag wurden zwei Menschen ins Krankenhaus gebracht worden, nachdem sie das zyanidverseuchte Flußwasser des Essequibo getrunken hatten. Vier Demonstranten gegen den Minenbetrieb wurden in der Hauptstadt Georgetown festgenommen. Der Gesundheitsbeauftragte der Regierung, Edward Sagala, sagte, seine Behörde werde die Dörfer in der Katastrophenregion besuchen, um mögliche weitere Vergiftungsfälle festzustellen. Er betonte, daß für die Erkrankten keine Lebensgefahr bestehe. Vor einer Woche war das Rückhaltebecken des Goldbergwerks gebrochen und mehr als eine Million Liter giftige Abwässer in den Fluß Omai und dann in den Essequibo geströmt.

Das Parlament von Guyana untersagte vorerst den Weiterbetrieb der Mine, die Firmen in Kanada und den USA sowie zu fünf Prozent der Regierung von Guyana gehört. Die Mine hat 1995 bislang 160.000 vom geplanten 250.000 Unzen Gold gefördert.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen