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Verfassungsrichter geben Metzger rechtDer Schächter von Hessen

Seit Jahren kämpft eine muslimischer Metzger in Hessen darum, Rinder und Schafe nach islamischem Ritus schächten zu dürfen. Die Karlsruher Richter gaben ihm jetzt erneut Recht.

Darf mit einem Stich in den Hals getötet werden: Kleines, süßes Osterlamm. Bild: da8ter/photocase

KARLSRUHE dpa/ap/taz | Ein muslimischer Metzger aus dem Raum Gießen darf vorerst ohne Betäubung sowie ohne Anwesenheit eines Tierarztes schlachten. Das Bundesverfassungsgericht gab dem Metzger im jahrelangen Rechtsstreit um das Schlachten von Tieren nach islamischen Ritus Recht. Rüstem Altinküpe kämpft seit 1994 um das Schächten von Tieren. Mit Verwaltung und Justiz befindet er sich in einer juristischen Dauerfehde. Umso erleichterter zeigte er sich nach dem Urteil der Karlsruher Richter.

In dem am Freitag veröffentlichten Beschluss kritisierten die Karlsruher Richter, dass das Hessische Verwaltungsgericht (VGH) dem Metzger keinen Eilrechtssschutz zugestehen wollte. Dem Metzger war unter anderem auferlegt worden, dass beim Schächten grundsätzlich ein Amtstierarzt anwesend sein müsse. Diese Anordnung hob das BVG nun auf.

Bereits im Januar 2002 hatte das Gericht grundsätzlich entschieden, dass muslimische Metzger aus Gründen der Religionsfreiheit per Ausnahmegenehmigung Schlachttiere zum Ausbluten mit einem Kehlstich und ohne Betäubung töten dürfen, wenn ihre jeweilige Glaubensrichtung dies gebietet. Das Urteil hatte damals hohes Aufsehen erregt. Der juristische Streit schwelte weiter. 2006 entschied das Bundesverwaltungsgericht zu seinen Gunsten. Im vergangenen Jahr erhielt Rüstem Altinküpe eine befristete Erlaubnis, die bisher für 2009 nicht erneuert wurde.

Dagegen zog der Metzger vor Gericht. Im Februar erlaubte das Verwaltungsgericht Gießen vorläufig das Schächten von zwei Rindern und 30 Schafen wöchentlich. Später wurde diese Erlaubnis vom VGH aufgehoben.

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70 Kommentare

 / 
  • L
    Lilly

    Darf mit einem Stich in den Hals getötet werden: Kleines, süßes Osterlamm.

    Der Schächter von Hessen

     

    ahja, liebe taz Redakteure

    Keine Polemik - neeein, wie komm ich denn auf sowas?!

     

    Das süüüße Babyschäfchen darf von Otto Normalfleischesser also nur gegessen werden wenn es vor dem Töten durch Bolzenschuß betäubt wurde?

    Hmm achja stimmt.

     

    Ich glaub, dem knuffigen kleinen Kerlchen(Tiermädchen) ist es irgendwie egal, wie es dran glauben muss, damit es als Gaumenschmauss auf den Tisch kommt.

     

    Besser wäre es doch wohl, kein Tier zu töten - denn zumindest in der sog. 1. Welt kann man Tiere bedenkenlos vom Speiseplan streichen - auch wenn sie schmecken mögen.

     

    Das wäre doch mal Tierschutz, anstatt hier zu hetzen, wie einige Kommentatoren hier.

  • S
    Sonja

    Peter:

     

    "Muslimische Geistliche nehmen jedes Jahr ganz legal massenhaft Genitalverstümmelungen vor,

    an Tausenden von türkischen Jungen -

    "Beschneidungen"."

     

    Meines Wissens wurden in amerikanischen Krankenhäusern zumindest bis Ende der 80iger Jahre alle Neugeborenen Jungen beschnitten. (sicher ohne Narkose)Aus hygienischen Gründen. Inzwischen werden wohl die Mütter bzw. Eltern vorher nach ihrer Zustimmung gefragt.

  • K
    KDH

    Dieser Bericht ist fehlerhaft und missverständlich.

     

    Das BVerfG hat dem Antrag auf ein Eilverfahren des Schächters nur teilweise stattgeben und das Verfahren an das Verwaltungsgericht zurück verwiesen. Dort muss jetzt neu geprüft und entschieden werden.

     

    Die wichtigsten Leitsätze des BVerG lauten:

     

    1. Der Beschluss des Hessischen Verwaltungsgerichtshofs vom 26. Mai 2009 - 8 B 521/09 - verletzt den Beschwerdeführer in seinem Grundrecht aus Artikel 19 Absatz 4 Satz 1 des Grundgesetzes. Er wird aufgehoben.

     

    2. Der Beschluss des Verwaltungsgerichts Gießen vom 25. Februar 2009 - 10 L 80/09.GI - verletzt den Beschwerdeführer in seinem Grundrecht aus Artikel 19 Absatz 4 Satz 1 des Grundgesetzes, soweit dem Beschwerdeführer darin die Verpflichtung auferlegt wird, dafür Sorge zu tragen, dass während des Schächtvorgangs ständig ein Amtsveterinär anwesend ist. Er wird insoweit aufgehoben.

     

    3. Die Sache wird an den Hessischen Verwaltungsgerichtshof zurückverwiesen.

     

    4. Im Übrigen wird die Verfassungsbeschwerde nicht zur Entscheidung angenommen.

     

    5. Damit erledigt sich der Antrag auf Erlass einer einstweiligen Anordnung.

     

    Den vollständigen Wortlaut des Beschlusses des BverfG Nr. 1 BvR 1702/09 vom 28.9.2009 finden Sie auf der Internetseite http://www.bundesverfassungsgericht.de/entscheidungen/rk20090928_1bvr170209.html

  • K
    Kamu

    @Anna Luehse

     

    Zweimal denken vorm Schreiben!

    Wer will denn ernsthaft die Tötung von Frauen mit der Tötung von Tieren zur Nahrungsgewinnung gleichsetzen?

    Im Diskurs mögen Analogien nützlich sein um sich verständlich zu machen. Schnellschüsse entlarven allerdings eher das Gemüt der Autorin...

  • BV
    Brian von Nazareth

    Manchmal frage ich mich, was in Euren taz-Birnen so vorgehen mag, wenn Ihr ganz bewusst und wissend solche heuchelnden Hetzer wie Annafürze von "PIsser-News" hier permanent eine Hassbühne eröffnet. Jede Gelegenheit, jeder Artikel mit "ü" wird bei Euch von denen missbraucht, um ihre Hetze bei Euch wie ein Stück Fäkalie abzuseilen.

     

    Als Jude kann ich Euch nur sagen: Ihr seid für mich die Helfershelfer solcher Menschenfeinde und nicht etwa die links"intellektuellen" Cleverle, für die Ihr Euch selbst haltet.

    Dieses Pack ist nicht zu kontrollieren, falls Ihr in Eurer Arroganz so dumm denken solltet. Die Mechanismen für Xenophobie sind immer gleich und auf jeden anwendbar, deshalb ist es auch egal, ob das Ziel Juden, Moslems oder Schwarze sind.

     

    Hier wird die Schächtung zum Anlass genommen, wieder mal die Moslems anzuschwärzen (Falls Ihr Dumbos das vergessen habt: auch wir Juden schächten, aber bei uns traut Ihr Euch ja nicht, das Maul aufzureissen.), dabei ist das wie üblich nur dümmster Schwachsinn, wie es sich nur Arier wie Ihr einfallen lassen könnt.

     

    Wenn Ihr so tierlieb seid, dann müsstet Ihr Vegetarier werden, da kann ich mich nur "hin und her" voll anschliessen. Mir geht es wie ihm, ich esse nur noch selten Fleisch, nicht weil es koscher sein muss, sondern weil mich die Art und Weise des industriellen Tierholocaust anwidert.

    Genauso widern mich Eure kleinen völkischen Christenfaschisten an.

  • R
    RichardT

    Das Ärgerliche ist hier, daß den Anhängern einer Religion mehr Rechte eingeräumt werden als den anderen Menschen in Deutschland.

    Da ist es nur Ablenkung wenn in den Kommentaren hier zum Vegetariertum aufgerufen wird oder aber die "normalen" Schlachthöfe angeführt werden.

    In D ist es nun mal Gesetz, daß beim töten von Tieren jeder vermeidbare Schmerz aucg vermieden werden muß.

    Deshalb das Betäuben.

    Langsames Ausbluten lassen ohne Betäubung ist mit Sicherheit nicht Schmerzfrei.

    Aber im Namen der einen Religion müssen wir das alles dulden.

    Nein, ich bin nicht ausländerfeindlich, allerdings behandel ich alle Menschen gleich, die einen mag ich die anderen mag ich nicht, egal wo sie herkommen.

    Ein indisches Ehepaar in unserem Belanntenkreis finde ich z.B.äußerst nett.

  • I
    iandl

    Zu "03.10.2009 10:17 Uhr:

    Von hin und her"

    Ich möchte diesen netten Beitrag anschliessen und ergänzen:

    Das Schächten geht hauptsächlich um das Menchlich-Werden, um den Bewusstsein, dass man gerade toten wird, das man diese Tatsache in dem Augen (auch des Tieres) sieht. Es ist gerade das Gegenteil und deshalb eine Besserung gegenüber ein Tötungspraxis was sich vom das Töten eines Tieres distanziert, z.B. damals einen Stein auf dem armen Tier zu schmeissen, oder den Tier über einen Hang zu treiben, oder, in moderne Kleidung den so-genannten humanischen "Kopf-Stoß" zu verwenden. In diesem Hinsicht Schächten ist eine Verbesserung gegenüber die hierzulande gesetzlich vorgeschrieben so-gennanten "Tier-freundlichen" Praktiken, da man sich nicht distanziert und die Bedeutung vom Töten selber bewusst ist, wenn man das Schächten als Vorschrift akzeptiert.

    Ich möchte persönlich den rückständigen Stand des Gesetzes nicht verantworten und deshalb, wenn überhaupt Fleisch essen, dann geschächteten Fleisch.

     

    Ich freue mich das den Verfassungsgericht hier zu einer Erweiterung des Humanisierungspotentials der deutschen Gesellschaft beigetragen hat.

  • FA
    Freier als Freigeist

    @ Freigeist: Du glaubst tatsächlich an Außerirdische? Ist ja verrückt...

  • I
    Irene

    Die FVE (Federation of Veterinarians of Europe) ist der Meinung, dass das Schlachten von Tieren ohne vorherige Betäubung

    unter jedweden Umständen inakzeptabel ist. Auch die Tierärztekammer hat 2008 ein Verbot gefordert.

     

    Ob aber Tiere beim Schächten besonders leiden, ob der Islam das Schächten wirklich zwingend vorschreibt, oder ob, wie manche Fatwas es erlauben, auch eine Kurzzeitbetäubung zulässig ist, ist für das Verfassungsgericht nicht relevant.

     

    Schon 2002 wurde entschieden, dass es reicht, wenn ein Antragsteller zur Versorgung einer Gemeinschaft "substanziiert und nachvollziehbar darlegt, dass nach deren gemeinsamer Glaubensüberzeugung der Verzehr des Fleisches von Tieren zwingend eine betäubungslose Schlachtung voraussetzt".

    Gibt es also ein Primat der Religion gegenüber anderen Grundrechten und Werten und wollen wir so eine Gesellschaft? Auch dann noch, wenn Evangelikale, die Pius-Brüder oder irgendwelche Sektenanhänger ihre durch ihre "gemeinsame Glaubensüberzeugung zwingend vorgeschriebenen" Vorstellungen durchsetzen wollen?

  • P
    Peter

    Auch für muslimische Jungen ist das Grundrecht auf körperliche Unversehrtheit außer Kraft gesetzt.

     

     

    Muslimische Geistliche nehmen jedes Jahr ganz legal massenhaft Genitalverstümmelungen vor,

    an Tausenden von türkischen Jungen -

    "Beschneidungen".

     

    Alles im Namen der Religionsfreiheit.

     

    Schächten, Beschneidung, die Selbstgeißelungen während des Asura-Festes...

     

    Die primitive, blutrünstige Vormoderne

    ist im Islam munter und lebendig.

  • K
    K.R.

    Bravo zum ersten, zu Deinem Kommentar, Marco! Aber frag' Dich einmal, warum das - gerade in unserem Land - so ist! Unfassbar!

     

    http://schaechten-apg.org/page.php?94

    http://www.animal-holocaust.net/

  • BM
    Britt Meyer

    Tierschutz muss in meinen Augen Vorrang vor Religionsfreiheit haben. Sind Tiere so wenig wert. In allen anderen Schlachthöfen ist die Betäubung vorgeschrieben. Auch einen Fisch muss man rein rechtlich nach dem Angeln zuerst mit einem Schlag auf den Kopf betäuben, bevor man ihn tötet. Warum nicht hier? Warum ist Deutschland nur so feige?

  • HU
    hin und her

    Was ist es, was uns ekeln lässt ein Tier ohne Betäubung zu töten? Weil das Tier dann mitbekommt, dass es getötet wird und wir dies nicht ertragen können? Wenn dem SO ist - warum können wir es überhaupt ertragen, Tiere zu töten?

     

    Oder ist es eventuell der Gedanke, dass Tier könnte ohne Betäubung Schmerzen erleiden und wir diese auf uns selbst projizieren? In diesem Fall sollten wir darüber nachdenken, wie es ist, wenn wir physisch verletzt werden. Tut bluten an sich weh? Nein. Was weh tut, ist der Schnitt, der Stich, der Schlag. Und wem ist es noch nicht passiert, dass man sich verletzt hat und dieses erst mitbekommen hat, weil da plötzlich irgendwo Blut war? Entweder weil man abgelenkt war oder der Gegenstand besonders scharf. Verletzt zu werden muss nicht zwingend weh tun, wenn es "richtig" gemacht wird.

     

    Sich darüber aufzuregen, dass Tiere ohne Betäubung getötet werden ist meiner Meinung nach eine Heuchelei. Man stellt sich hier über das Tier als niederes Wesen, dass man töten darf - Hauptsache es bekommt davon nichts mit. Ich finde, entweder verbietet man das Töten von Tieren vollständig (eine unerhörte Forderung!) oder man lässt es eben zu. Der Ruf, das Töten von Tieren möglichst "human" zu halten, finde ich an Perversität kaum zu überbieten.

     

    Auch die Diskussion um Religion oder nicht, zielt meiner Meinung nach völlig am Thema vorbei. Und wir Europäer haben mit unseren Religionen genügen Dreck am Stecken, dass es uns eigentlich nicht zusteht mit dem Finger auf andere zu zeigen.

     

    Um eines klarzustellen: Ich esse Fleisch - wenn auch immer weniger. Nachdem ich mir die ersten 30 Jahre meines Lebens kein Essen ohne Fleisch oder Wurst vorstellen konnte. Doch diese Heuchelei hier - eine bestimmte Art des Tötens sei besser, als eine andere, rechtfertigt das Töten an sich und ich finde, DA sollte evtl. mal angesetzt werden. Schließlich BRAUCHT der Mensch kein Fleisch zum leben. Proteine, Eisen und alles weitere wichtige bekommt man auch aus pflanzlicher Nahrung.

     

    Für alle Zweifler empfehle ich zwei Filme.

    1: Emmas Glück. Ein Film in dem es eigentlich um die Liebe unter dem dunklen Stern des bevorstehenden Krebstodes geht. Als Nebenhandlung schlachtet die Hauptdarstellerin auf ihrem Biohof Schweine und tötet diese ohne Betäubung. Aufwühlend aber sehenswert.

    2: We feed the World. Eigentlich ein Pflichtfilm für jeden aufgeklärten Europäer. Damit jeder weiß woher der Sonntagsbraten wirklich kommt. Oder die Chicken Wings. Oder die Schweinshaxe. Da fragt man sich ernsthaft: Was ist pervers? Das Töten eines Tieres ohne Betäubung oder Das Töten von Tieren am Fließband - zu Tausenden am Tag? Hier gehe jeder bitte einmal in sich.

  • V
    vic

    Werden nach deutschen Normen die Tiere etwa zu Tode gestreichelt?

    Fragt euch

    Veggie

    vic

  • S
    Sonja

    Oh, AnnaLuehse,

     

    das ist ja wohl ein saublöder Kommentar! Du solltest dir vielleicht wirklich mal das Schlachten in einem deutschen Schlachthof anschauen, oder nur in einen Stall mit Massentierhaltung gehen.

    Dann wird dir vielleicht so eine gewisse Relation klar, dass nämlich das rechtlich einwandfrei geschlachtete Vieh ganz sicher nicht weniger leidet als das geschächtete.

     

    Und wie kannst du Frauen mit Schlachtvieh vergleichen?

  • A
    aso

    Beim Schächten erleiden Tiere einen minutenlangen qualvollen Todeskampf:

    http://www.youtube.com/watch?v=T4XMOYnEQ7U

    Darum ist dies in vielen Ländern verboten: z.B. Schweiz, Schweden, Island.

     

    Wenn man es verbieten will, geht es auch, Sonderrechte sind Anzeichen für mangelnde Trennung von Staat und Religion.

    Politiker und Justiz knicken mal wieder ein.

     

    In der Türkei gibt es eine Fatwa, die besagt, das vorheriges betäuben erlaubt ist.

    Das beharren auf betäubungsloses schächten ist insofern überflüssig (s.o.: youtube).

     

    Grundsätzlich ist täglicher Fleischkonsum aus Massentierhaltung abzulehnen.

    Das roden der Urwälder dafür erst recht.

  • MK
    Manfred Kassau

    Wir sind hier in Deutschland und da muß deutsches Gesetz gelten. Wenn Tiere getötet werden müssen,dann kurz und schmerzlos.

  • IN
    ihr name

    als christlicher theologe kann ich jedenfalls vom rituellen schächten im judentum sagen, dass es äußerst strenge anforderungen an werkzeug=messer und schlachter=schochet gibt. es ist ohne jeden zweifel ohne qualen für das tier verbunden. zur erstinformation empfehle ich den wikipediaartikel, dessen lektüre den größten hier vertretenen unsinn schon verhütet hätte...

  • V
    Vegan

    Dass eine Schächtung unter Umständen weniger Schmerzahft ist als eine Schlachtung kann stimmen. Das aber nur, wenn, wie in traditionellen Provinzen der Fall. Einzelne Tiere geschalchtet werden um mal ein Dorffest zu schmeißen, oder ein Familienfest zu machen. Aber wenn in Deutschland aufgrund der höheren islamischen Bevölkerung plötzlich das Beäubungslose Schlachten, obowhl es im Tierschutzgestez verboten sit, erlaubt werden soll ist unglaublich! Warum sollte es auf einmal ok sein?

     

    Zudem ist das Schächten im Akkord nicht schmerzfrei! Das geht garnicht. Das Messer um einen entsprechend guten und akkurat plazierten Schnit tzu machen wird schon nach wenigen Tieren stumpfer. Schächten in der INdustriellen Tiermast ist und bleibt Tierquälerei!

     

    (ebenso das konventionelle schlachten)

  • T
    Thom

    Ich frage mich eher, wieso man im 21sten Jahrhundert immer noch damit durchkommt, etwas Irrationales und Überkommenes wie Religion für sinnloses Handeln vorzuschützen.

     

    Religion bringt nichts als Haß, Mord und Totschlag. Langsam wär's an der Zeit mit dem Schwachsinn Schluß zu machen.

  • DU
    der Uli

    Nana, seid mal etwas tolerant - lasst den Muslims ihre Tradition.

    Vor allem dann, wenn sie etwas klauen (Hand ab) lügen (auspeitschen bis Zunge raus) oder ...

    Eben. Das gibt es hier nicht, das ist ja entsetzlich, gegen jede Würde.

     

    Wie war noch die Koran-Strafe für Doppelmoral?

  • F
    F2y

    @Anna Luehse

     

    Ich wollte hier nur auf die latent durchklingende Fremdenfeindlichkeit einiger Kommentatoren eingehen und anmerken, dass unsere Auffassung von "humanem" Schlachten nicht richtig und allgemeingültig sein muss, nicht mal im wissenschaftlichem Sinne.

     

    Zitat:

    "Wenn Mohammedaner seit Jahrhunderten "unzüchtige" Frauen steinigen, warum sollte man ihnen eine andere Tötungsart vorschreiben?"

     

    Natürlich gibt es Traditionen und Auslegungen von Glaubensrichtungen, die man nicht gutheißen sollte oder kann.

    Darüber hinaus bin ich nur auf Moslems eingegangen, weil es in diesem Artikel eben ein muslimischer Metzger ist, es hätte genauso gut ein jüdischer Metzger sein können, da diese ebenfalls schächten.

     

    P.S.

    Todesstrafe und Folter etc ist mMn allgemein abzulehnen.

  • AL
    Anna Luehse

    @F2y: "Wenn Moslems es seit Jahrhunderten so machen, warum sollte man ihnen eine andere Tötungsart vorschreiben, die wir für "humaner" halten?"

     

    Wenn Mohammedaner seit Jahrhunderten "unzüchtige" Frauen steinigen, warum sollte man ihnen eine andere Tötungsart vorschreiben? Naa?

  • F
    F2y

    Wenn Moslems es seit Jahrhunderten so machen, warum sollte man ihnen eine andere Tötungsart vorschreiben, die wir für "humaner" halten?

     

    Da niemand wissen kann wie sich Sterben "anfühlt", kann niemand sagen, ob Tiere mit Betäubung nicht genauso leiden. Wenn das Schächten sorgsam und gründlich durchgeführt wird, glaube ich nicht das diese Tötungsart schlimmer ist als andere.

     

    Tiere werden getötet, damit wir sie essen und verwerten können.

    Massentierhaltung, Zwangskastration ohne Betäubung, Tiertransporte durch Europa mit Fahrtdauer von über 48h, weil das Töten in anderen Ländern billiger ist, halte ich für absolut vermeidbare Tierquälerei!

     

    --------------------------------------------------

    my2cents

  • BA
    Birgit Ali Othman

    Lieber Marco... ist ja klar dass manche so denken wie Sie aber ich muss mich hier den Kommentaren anschliessen, die darauf hinweisen wie ekelhaft in "christlichen" Schlachtereien mit den Tieren umgegangen wird. Und am Anfang des Artikels ist von einem "Osterlamm" die Rede... das ist wohl ein christliches Fest.

    Ich selbst bin seit 32 Jahren Vegetarierin und kann mich aus derart entarteten Debatten raushalten.

    Wussten Sie eigentlich, dass im elegantesten Fall die geschächteten Tiere gar nicht merken was passiert? Ich selbst habe erlebt, wie an der Beinschlagader geschnittene Tiere weiter gefressen haben, wenn sie müde werden werden sie gehalten und es wird gesungen... nix von Kampf und Panik wie bei christlich getöteten Tieren....

    Alles Gute und vielleicht doch bald vegetarier?

  • VV
    Veggi Voodoo King

    Wer meint er müsse Fleisch aus Massentierhaltung und Schlachtfabriken (oder fast noch schlimmer: kleinen Landschlachtereien ohne zuverlässiges Betäubungssystem) in sich reinschaufelt, hat kein Recht seine latente Fremdenfeindlichkeit hinter dem Tierschutz zu verstecken. Sich erst bei PI über die schächtenden Kanacken aufregen und dann erstmal zum Mac oder Aldi rennen, das hammer gerne

  • F
    Freigeist

    Hallo,

    Religion = Illusion. Leider hartnäckige Illusion.

    Aus Illusionen heraus Tiere zu quälen ist abscheulich.

    Religionen haben viel zu viel Freiraum in dieser Gesellschaft.

    Würden Außerirdische die verschiedenen Religionen auf dieser Erde betrachten, würden sie zum dem Schluss kommen, dass die Erde ein gigantisches Irrenhaus ist.

    Grüße

    Freigeist

  • A
    adi

    probiert doch einfach mal aus was angenehmer ist, erschiessen oder schächten. Schlachten ist nun mal blutig und schmerzhaft.

    das nette Osterlamm wurde ja auch nur deshalb geboren weil es mal geschlachtet werden soll um Braten zu werden.

  • W
    Whir

    Bis auf die Anrede als arisch, kann ich dem Kommentar von Brian nur zustimmen. Die scharfe

    und übertriebene Verurteilung der muslimischen Schlachtbräuche, ist ohne das gleichzeitige Bedenken der eigenen

    abendländischen, meinetwegen auch christlichen,

    Fleichfrabriken geradezu xenophob.

    Ideell werden die hier Tiere gar erhöht im Vergleich zum gewohnten ökonomisierten Massenmord.

  • BV
    Brian von Nazareth

    Bevor Ihr arischen Goij mal wieder Euer unqualifiziertes Gesülze abgebt, solltet Ihr Euch vielleicht mal ansehen, wie Eure Bräuche so sind:

    http://www.youtube.com/watch?v=hWpJO1h7nPI

     

    Mal völlig von den christlichen Tierquälereien vor der Schlachtung abgesehen, wären solche Dokus wie "Fleisch frisst Menschen" möglicherweise erhellend für Eure leeren Schädel.

    http://www.tumev.de/Fleischfrisst.html

     

    Wer mal gesehen hat, wie in deutschen Schlachthöfen Tierköpfe halb abgesägt werden, der Bolzen das Tier leider etwas verfehlt und es auf pervertierteste Art bei lebendigem Leib zersägt wird, der wird konsequenterweise zum Vegetarier, statt sich hier über Dinge auszulassen, von denen er nichts versteht.

  • GM
    Gerda Meier

    Massenhafte Fleischfresserei ist von vornherein und immer eine überflüssige Tierquälerei und vermutlich auch Selbstquälerei, weil der Organismus die Proteinüberschwemmung verdauen muss.

     

    Leider musste ich in den letzten Monaten feststellen, dass der Anteil von vegetarischen Angeboten auf Gasthausspeisekarten rückläufig ist. Daran sind sicher nicht die Wirte schuld, sondern die Gäste.

     

    Wenn die diversen Göttinnen und Götter, die für die Tieropferrituale in schizophrener Weise verantwortlich gemacht werden, keine Märchenfiguren wären, würde ihnen vermutlich die Beschränkung der Menschen auf den traditionellen Festtagsbraten oder Vegetarismus am besten gefallen. Aber Blutrünstlinge bringen in ihrer blutigen Phantasie blutrünstige, aufs Lämmlein Abschlachten gierige Gottheiten hervor.

  • S
    Simon

    Ich verstehe es einfach nicht!

    Wie können Menschen nur so denken?

    Da sieht man mal wieder wie pervers Religionen sind!

  • T
    timo

    Das nennt sich Religion. Love it or leave it.

    Hauptsache nur machen dürfen, was in den eigenen Kopf rein geht, was? Und kommt mir nicht mit Terrorismus...

  • R
    R.N

    Einfach nur ekelhaft dieser Brauch, aber für Allah sterben die Tiere gerne !

  • M
    Marco

    Religiöser Glauben ist also so wertvoll, dass man dafür vermeidbares Tierleid in Kauf nimmt.

    Armes Deutschland.

  • L
    Lilly

    Darf mit einem Stich in den Hals getötet werden: Kleines, süßes Osterlamm.

    Der Schächter von Hessen

     

    ahja, liebe taz Redakteure

    Keine Polemik - neeein, wie komm ich denn auf sowas?!

     

    Das süüüße Babyschäfchen darf von Otto Normalfleischesser also nur gegessen werden wenn es vor dem Töten durch Bolzenschuß betäubt wurde?

    Hmm achja stimmt.

     

    Ich glaub, dem knuffigen kleinen Kerlchen(Tiermädchen) ist es irgendwie egal, wie es dran glauben muss, damit es als Gaumenschmauss auf den Tisch kommt.

     

    Besser wäre es doch wohl, kein Tier zu töten - denn zumindest in der sog. 1. Welt kann man Tiere bedenkenlos vom Speiseplan streichen - auch wenn sie schmecken mögen.

     

    Das wäre doch mal Tierschutz, anstatt hier zu hetzen, wie einige Kommentatoren hier.

  • S
    Sonja

    Peter:

     

    "Muslimische Geistliche nehmen jedes Jahr ganz legal massenhaft Genitalverstümmelungen vor,

    an Tausenden von türkischen Jungen -

    "Beschneidungen"."

     

    Meines Wissens wurden in amerikanischen Krankenhäusern zumindest bis Ende der 80iger Jahre alle Neugeborenen Jungen beschnitten. (sicher ohne Narkose)Aus hygienischen Gründen. Inzwischen werden wohl die Mütter bzw. Eltern vorher nach ihrer Zustimmung gefragt.

  • K
    KDH

    Dieser Bericht ist fehlerhaft und missverständlich.

     

    Das BVerfG hat dem Antrag auf ein Eilverfahren des Schächters nur teilweise stattgeben und das Verfahren an das Verwaltungsgericht zurück verwiesen. Dort muss jetzt neu geprüft und entschieden werden.

     

    Die wichtigsten Leitsätze des BVerG lauten:

     

    1. Der Beschluss des Hessischen Verwaltungsgerichtshofs vom 26. Mai 2009 - 8 B 521/09 - verletzt den Beschwerdeführer in seinem Grundrecht aus Artikel 19 Absatz 4 Satz 1 des Grundgesetzes. Er wird aufgehoben.

     

    2. Der Beschluss des Verwaltungsgerichts Gießen vom 25. Februar 2009 - 10 L 80/09.GI - verletzt den Beschwerdeführer in seinem Grundrecht aus Artikel 19 Absatz 4 Satz 1 des Grundgesetzes, soweit dem Beschwerdeführer darin die Verpflichtung auferlegt wird, dafür Sorge zu tragen, dass während des Schächtvorgangs ständig ein Amtsveterinär anwesend ist. Er wird insoweit aufgehoben.

     

    3. Die Sache wird an den Hessischen Verwaltungsgerichtshof zurückverwiesen.

     

    4. Im Übrigen wird die Verfassungsbeschwerde nicht zur Entscheidung angenommen.

     

    5. Damit erledigt sich der Antrag auf Erlass einer einstweiligen Anordnung.

     

    Den vollständigen Wortlaut des Beschlusses des BverfG Nr. 1 BvR 1702/09 vom 28.9.2009 finden Sie auf der Internetseite http://www.bundesverfassungsgericht.de/entscheidungen/rk20090928_1bvr170209.html

  • K
    Kamu

    @Anna Luehse

     

    Zweimal denken vorm Schreiben!

    Wer will denn ernsthaft die Tötung von Frauen mit der Tötung von Tieren zur Nahrungsgewinnung gleichsetzen?

    Im Diskurs mögen Analogien nützlich sein um sich verständlich zu machen. Schnellschüsse entlarven allerdings eher das Gemüt der Autorin...

  • BV
    Brian von Nazareth

    Manchmal frage ich mich, was in Euren taz-Birnen so vorgehen mag, wenn Ihr ganz bewusst und wissend solche heuchelnden Hetzer wie Annafürze von "PIsser-News" hier permanent eine Hassbühne eröffnet. Jede Gelegenheit, jeder Artikel mit "ü" wird bei Euch von denen missbraucht, um ihre Hetze bei Euch wie ein Stück Fäkalie abzuseilen.

     

    Als Jude kann ich Euch nur sagen: Ihr seid für mich die Helfershelfer solcher Menschenfeinde und nicht etwa die links"intellektuellen" Cleverle, für die Ihr Euch selbst haltet.

    Dieses Pack ist nicht zu kontrollieren, falls Ihr in Eurer Arroganz so dumm denken solltet. Die Mechanismen für Xenophobie sind immer gleich und auf jeden anwendbar, deshalb ist es auch egal, ob das Ziel Juden, Moslems oder Schwarze sind.

     

    Hier wird die Schächtung zum Anlass genommen, wieder mal die Moslems anzuschwärzen (Falls Ihr Dumbos das vergessen habt: auch wir Juden schächten, aber bei uns traut Ihr Euch ja nicht, das Maul aufzureissen.), dabei ist das wie üblich nur dümmster Schwachsinn, wie es sich nur Arier wie Ihr einfallen lassen könnt.

     

    Wenn Ihr so tierlieb seid, dann müsstet Ihr Vegetarier werden, da kann ich mich nur "hin und her" voll anschliessen. Mir geht es wie ihm, ich esse nur noch selten Fleisch, nicht weil es koscher sein muss, sondern weil mich die Art und Weise des industriellen Tierholocaust anwidert.

    Genauso widern mich Eure kleinen völkischen Christenfaschisten an.

  • R
    RichardT

    Das Ärgerliche ist hier, daß den Anhängern einer Religion mehr Rechte eingeräumt werden als den anderen Menschen in Deutschland.

    Da ist es nur Ablenkung wenn in den Kommentaren hier zum Vegetariertum aufgerufen wird oder aber die "normalen" Schlachthöfe angeführt werden.

    In D ist es nun mal Gesetz, daß beim töten von Tieren jeder vermeidbare Schmerz aucg vermieden werden muß.

    Deshalb das Betäuben.

    Langsames Ausbluten lassen ohne Betäubung ist mit Sicherheit nicht Schmerzfrei.

    Aber im Namen der einen Religion müssen wir das alles dulden.

    Nein, ich bin nicht ausländerfeindlich, allerdings behandel ich alle Menschen gleich, die einen mag ich die anderen mag ich nicht, egal wo sie herkommen.

    Ein indisches Ehepaar in unserem Belanntenkreis finde ich z.B.äußerst nett.

  • I
    iandl

    Zu "03.10.2009 10:17 Uhr:

    Von hin und her"

    Ich möchte diesen netten Beitrag anschliessen und ergänzen:

    Das Schächten geht hauptsächlich um das Menchlich-Werden, um den Bewusstsein, dass man gerade toten wird, das man diese Tatsache in dem Augen (auch des Tieres) sieht. Es ist gerade das Gegenteil und deshalb eine Besserung gegenüber ein Tötungspraxis was sich vom das Töten eines Tieres distanziert, z.B. damals einen Stein auf dem armen Tier zu schmeissen, oder den Tier über einen Hang zu treiben, oder, in moderne Kleidung den so-genannten humanischen "Kopf-Stoß" zu verwenden. In diesem Hinsicht Schächten ist eine Verbesserung gegenüber die hierzulande gesetzlich vorgeschrieben so-gennanten "Tier-freundlichen" Praktiken, da man sich nicht distanziert und die Bedeutung vom Töten selber bewusst ist, wenn man das Schächten als Vorschrift akzeptiert.

    Ich möchte persönlich den rückständigen Stand des Gesetzes nicht verantworten und deshalb, wenn überhaupt Fleisch essen, dann geschächteten Fleisch.

     

    Ich freue mich das den Verfassungsgericht hier zu einer Erweiterung des Humanisierungspotentials der deutschen Gesellschaft beigetragen hat.

  • FA
    Freier als Freigeist

    @ Freigeist: Du glaubst tatsächlich an Außerirdische? Ist ja verrückt...

  • I
    Irene

    Die FVE (Federation of Veterinarians of Europe) ist der Meinung, dass das Schlachten von Tieren ohne vorherige Betäubung

    unter jedweden Umständen inakzeptabel ist. Auch die Tierärztekammer hat 2008 ein Verbot gefordert.

     

    Ob aber Tiere beim Schächten besonders leiden, ob der Islam das Schächten wirklich zwingend vorschreibt, oder ob, wie manche Fatwas es erlauben, auch eine Kurzzeitbetäubung zulässig ist, ist für das Verfassungsgericht nicht relevant.

     

    Schon 2002 wurde entschieden, dass es reicht, wenn ein Antragsteller zur Versorgung einer Gemeinschaft "substanziiert und nachvollziehbar darlegt, dass nach deren gemeinsamer Glaubensüberzeugung der Verzehr des Fleisches von Tieren zwingend eine betäubungslose Schlachtung voraussetzt".

    Gibt es also ein Primat der Religion gegenüber anderen Grundrechten und Werten und wollen wir so eine Gesellschaft? Auch dann noch, wenn Evangelikale, die Pius-Brüder oder irgendwelche Sektenanhänger ihre durch ihre "gemeinsame Glaubensüberzeugung zwingend vorgeschriebenen" Vorstellungen durchsetzen wollen?

  • P
    Peter

    Auch für muslimische Jungen ist das Grundrecht auf körperliche Unversehrtheit außer Kraft gesetzt.

     

     

    Muslimische Geistliche nehmen jedes Jahr ganz legal massenhaft Genitalverstümmelungen vor,

    an Tausenden von türkischen Jungen -

    "Beschneidungen".

     

    Alles im Namen der Religionsfreiheit.

     

    Schächten, Beschneidung, die Selbstgeißelungen während des Asura-Festes...

     

    Die primitive, blutrünstige Vormoderne

    ist im Islam munter und lebendig.

  • K
    K.R.

    Bravo zum ersten, zu Deinem Kommentar, Marco! Aber frag' Dich einmal, warum das - gerade in unserem Land - so ist! Unfassbar!

     

    http://schaechten-apg.org/page.php?94

    http://www.animal-holocaust.net/

  • BM
    Britt Meyer

    Tierschutz muss in meinen Augen Vorrang vor Religionsfreiheit haben. Sind Tiere so wenig wert. In allen anderen Schlachthöfen ist die Betäubung vorgeschrieben. Auch einen Fisch muss man rein rechtlich nach dem Angeln zuerst mit einem Schlag auf den Kopf betäuben, bevor man ihn tötet. Warum nicht hier? Warum ist Deutschland nur so feige?

  • HU
    hin und her

    Was ist es, was uns ekeln lässt ein Tier ohne Betäubung zu töten? Weil das Tier dann mitbekommt, dass es getötet wird und wir dies nicht ertragen können? Wenn dem SO ist - warum können wir es überhaupt ertragen, Tiere zu töten?

     

    Oder ist es eventuell der Gedanke, dass Tier könnte ohne Betäubung Schmerzen erleiden und wir diese auf uns selbst projizieren? In diesem Fall sollten wir darüber nachdenken, wie es ist, wenn wir physisch verletzt werden. Tut bluten an sich weh? Nein. Was weh tut, ist der Schnitt, der Stich, der Schlag. Und wem ist es noch nicht passiert, dass man sich verletzt hat und dieses erst mitbekommen hat, weil da plötzlich irgendwo Blut war? Entweder weil man abgelenkt war oder der Gegenstand besonders scharf. Verletzt zu werden muss nicht zwingend weh tun, wenn es "richtig" gemacht wird.

     

    Sich darüber aufzuregen, dass Tiere ohne Betäubung getötet werden ist meiner Meinung nach eine Heuchelei. Man stellt sich hier über das Tier als niederes Wesen, dass man töten darf - Hauptsache es bekommt davon nichts mit. Ich finde, entweder verbietet man das Töten von Tieren vollständig (eine unerhörte Forderung!) oder man lässt es eben zu. Der Ruf, das Töten von Tieren möglichst "human" zu halten, finde ich an Perversität kaum zu überbieten.

     

    Auch die Diskussion um Religion oder nicht, zielt meiner Meinung nach völlig am Thema vorbei. Und wir Europäer haben mit unseren Religionen genügen Dreck am Stecken, dass es uns eigentlich nicht zusteht mit dem Finger auf andere zu zeigen.

     

    Um eines klarzustellen: Ich esse Fleisch - wenn auch immer weniger. Nachdem ich mir die ersten 30 Jahre meines Lebens kein Essen ohne Fleisch oder Wurst vorstellen konnte. Doch diese Heuchelei hier - eine bestimmte Art des Tötens sei besser, als eine andere, rechtfertigt das Töten an sich und ich finde, DA sollte evtl. mal angesetzt werden. Schließlich BRAUCHT der Mensch kein Fleisch zum leben. Proteine, Eisen und alles weitere wichtige bekommt man auch aus pflanzlicher Nahrung.

     

    Für alle Zweifler empfehle ich zwei Filme.

    1: Emmas Glück. Ein Film in dem es eigentlich um die Liebe unter dem dunklen Stern des bevorstehenden Krebstodes geht. Als Nebenhandlung schlachtet die Hauptdarstellerin auf ihrem Biohof Schweine und tötet diese ohne Betäubung. Aufwühlend aber sehenswert.

    2: We feed the World. Eigentlich ein Pflichtfilm für jeden aufgeklärten Europäer. Damit jeder weiß woher der Sonntagsbraten wirklich kommt. Oder die Chicken Wings. Oder die Schweinshaxe. Da fragt man sich ernsthaft: Was ist pervers? Das Töten eines Tieres ohne Betäubung oder Das Töten von Tieren am Fließband - zu Tausenden am Tag? Hier gehe jeder bitte einmal in sich.

  • V
    vic

    Werden nach deutschen Normen die Tiere etwa zu Tode gestreichelt?

    Fragt euch

    Veggie

    vic

  • S
    Sonja

    Oh, AnnaLuehse,

     

    das ist ja wohl ein saublöder Kommentar! Du solltest dir vielleicht wirklich mal das Schlachten in einem deutschen Schlachthof anschauen, oder nur in einen Stall mit Massentierhaltung gehen.

    Dann wird dir vielleicht so eine gewisse Relation klar, dass nämlich das rechtlich einwandfrei geschlachtete Vieh ganz sicher nicht weniger leidet als das geschächtete.

     

    Und wie kannst du Frauen mit Schlachtvieh vergleichen?

  • A
    aso

    Beim Schächten erleiden Tiere einen minutenlangen qualvollen Todeskampf:

    http://www.youtube.com/watch?v=T4XMOYnEQ7U

    Darum ist dies in vielen Ländern verboten: z.B. Schweiz, Schweden, Island.

     

    Wenn man es verbieten will, geht es auch, Sonderrechte sind Anzeichen für mangelnde Trennung von Staat und Religion.

    Politiker und Justiz knicken mal wieder ein.

     

    In der Türkei gibt es eine Fatwa, die besagt, das vorheriges betäuben erlaubt ist.

    Das beharren auf betäubungsloses schächten ist insofern überflüssig (s.o.: youtube).

     

    Grundsätzlich ist täglicher Fleischkonsum aus Massentierhaltung abzulehnen.

    Das roden der Urwälder dafür erst recht.

  • MK
    Manfred Kassau

    Wir sind hier in Deutschland und da muß deutsches Gesetz gelten. Wenn Tiere getötet werden müssen,dann kurz und schmerzlos.

  • IN
    ihr name

    als christlicher theologe kann ich jedenfalls vom rituellen schächten im judentum sagen, dass es äußerst strenge anforderungen an werkzeug=messer und schlachter=schochet gibt. es ist ohne jeden zweifel ohne qualen für das tier verbunden. zur erstinformation empfehle ich den wikipediaartikel, dessen lektüre den größten hier vertretenen unsinn schon verhütet hätte...

  • V
    Vegan

    Dass eine Schächtung unter Umständen weniger Schmerzahft ist als eine Schlachtung kann stimmen. Das aber nur, wenn, wie in traditionellen Provinzen der Fall. Einzelne Tiere geschalchtet werden um mal ein Dorffest zu schmeißen, oder ein Familienfest zu machen. Aber wenn in Deutschland aufgrund der höheren islamischen Bevölkerung plötzlich das Beäubungslose Schlachten, obowhl es im Tierschutzgestez verboten sit, erlaubt werden soll ist unglaublich! Warum sollte es auf einmal ok sein?

     

    Zudem ist das Schächten im Akkord nicht schmerzfrei! Das geht garnicht. Das Messer um einen entsprechend guten und akkurat plazierten Schnit tzu machen wird schon nach wenigen Tieren stumpfer. Schächten in der INdustriellen Tiermast ist und bleibt Tierquälerei!

     

    (ebenso das konventionelle schlachten)

  • T
    Thom

    Ich frage mich eher, wieso man im 21sten Jahrhundert immer noch damit durchkommt, etwas Irrationales und Überkommenes wie Religion für sinnloses Handeln vorzuschützen.

     

    Religion bringt nichts als Haß, Mord und Totschlag. Langsam wär's an der Zeit mit dem Schwachsinn Schluß zu machen.

  • DU
    der Uli

    Nana, seid mal etwas tolerant - lasst den Muslims ihre Tradition.

    Vor allem dann, wenn sie etwas klauen (Hand ab) lügen (auspeitschen bis Zunge raus) oder ...

    Eben. Das gibt es hier nicht, das ist ja entsetzlich, gegen jede Würde.

     

    Wie war noch die Koran-Strafe für Doppelmoral?

  • F
    F2y

    @Anna Luehse

     

    Ich wollte hier nur auf die latent durchklingende Fremdenfeindlichkeit einiger Kommentatoren eingehen und anmerken, dass unsere Auffassung von "humanem" Schlachten nicht richtig und allgemeingültig sein muss, nicht mal im wissenschaftlichem Sinne.

     

    Zitat:

    "Wenn Mohammedaner seit Jahrhunderten "unzüchtige" Frauen steinigen, warum sollte man ihnen eine andere Tötungsart vorschreiben?"

     

    Natürlich gibt es Traditionen und Auslegungen von Glaubensrichtungen, die man nicht gutheißen sollte oder kann.

    Darüber hinaus bin ich nur auf Moslems eingegangen, weil es in diesem Artikel eben ein muslimischer Metzger ist, es hätte genauso gut ein jüdischer Metzger sein können, da diese ebenfalls schächten.

     

    P.S.

    Todesstrafe und Folter etc ist mMn allgemein abzulehnen.

  • AL
    Anna Luehse

    @F2y: "Wenn Moslems es seit Jahrhunderten so machen, warum sollte man ihnen eine andere Tötungsart vorschreiben, die wir für "humaner" halten?"

     

    Wenn Mohammedaner seit Jahrhunderten "unzüchtige" Frauen steinigen, warum sollte man ihnen eine andere Tötungsart vorschreiben? Naa?

  • F
    F2y

    Wenn Moslems es seit Jahrhunderten so machen, warum sollte man ihnen eine andere Tötungsart vorschreiben, die wir für "humaner" halten?

     

    Da niemand wissen kann wie sich Sterben "anfühlt", kann niemand sagen, ob Tiere mit Betäubung nicht genauso leiden. Wenn das Schächten sorgsam und gründlich durchgeführt wird, glaube ich nicht das diese Tötungsart schlimmer ist als andere.

     

    Tiere werden getötet, damit wir sie essen und verwerten können.

    Massentierhaltung, Zwangskastration ohne Betäubung, Tiertransporte durch Europa mit Fahrtdauer von über 48h, weil das Töten in anderen Ländern billiger ist, halte ich für absolut vermeidbare Tierquälerei!

     

    --------------------------------------------------

    my2cents

  • BA
    Birgit Ali Othman

    Lieber Marco... ist ja klar dass manche so denken wie Sie aber ich muss mich hier den Kommentaren anschliessen, die darauf hinweisen wie ekelhaft in "christlichen" Schlachtereien mit den Tieren umgegangen wird. Und am Anfang des Artikels ist von einem "Osterlamm" die Rede... das ist wohl ein christliches Fest.

    Ich selbst bin seit 32 Jahren Vegetarierin und kann mich aus derart entarteten Debatten raushalten.

    Wussten Sie eigentlich, dass im elegantesten Fall die geschächteten Tiere gar nicht merken was passiert? Ich selbst habe erlebt, wie an der Beinschlagader geschnittene Tiere weiter gefressen haben, wenn sie müde werden werden sie gehalten und es wird gesungen... nix von Kampf und Panik wie bei christlich getöteten Tieren....

    Alles Gute und vielleicht doch bald vegetarier?

  • VV
    Veggi Voodoo King

    Wer meint er müsse Fleisch aus Massentierhaltung und Schlachtfabriken (oder fast noch schlimmer: kleinen Landschlachtereien ohne zuverlässiges Betäubungssystem) in sich reinschaufelt, hat kein Recht seine latente Fremdenfeindlichkeit hinter dem Tierschutz zu verstecken. Sich erst bei PI über die schächtenden Kanacken aufregen und dann erstmal zum Mac oder Aldi rennen, das hammer gerne

  • F
    Freigeist

    Hallo,

    Religion = Illusion. Leider hartnäckige Illusion.

    Aus Illusionen heraus Tiere zu quälen ist abscheulich.

    Religionen haben viel zu viel Freiraum in dieser Gesellschaft.

    Würden Außerirdische die verschiedenen Religionen auf dieser Erde betrachten, würden sie zum dem Schluss kommen, dass die Erde ein gigantisches Irrenhaus ist.

    Grüße

    Freigeist

  • A
    adi

    probiert doch einfach mal aus was angenehmer ist, erschiessen oder schächten. Schlachten ist nun mal blutig und schmerzhaft.

    das nette Osterlamm wurde ja auch nur deshalb geboren weil es mal geschlachtet werden soll um Braten zu werden.

  • W
    Whir

    Bis auf die Anrede als arisch, kann ich dem Kommentar von Brian nur zustimmen. Die scharfe

    und übertriebene Verurteilung der muslimischen Schlachtbräuche, ist ohne das gleichzeitige Bedenken der eigenen

    abendländischen, meinetwegen auch christlichen,

    Fleichfrabriken geradezu xenophob.

    Ideell werden die hier Tiere gar erhöht im Vergleich zum gewohnten ökonomisierten Massenmord.

  • BV
    Brian von Nazareth

    Bevor Ihr arischen Goij mal wieder Euer unqualifiziertes Gesülze abgebt, solltet Ihr Euch vielleicht mal ansehen, wie Eure Bräuche so sind:

    http://www.youtube.com/watch?v=hWpJO1h7nPI

     

    Mal völlig von den christlichen Tierquälereien vor der Schlachtung abgesehen, wären solche Dokus wie "Fleisch frisst Menschen" möglicherweise erhellend für Eure leeren Schädel.

    http://www.tumev.de/Fleischfrisst.html

     

    Wer mal gesehen hat, wie in deutschen Schlachthöfen Tierköpfe halb abgesägt werden, der Bolzen das Tier leider etwas verfehlt und es auf pervertierteste Art bei lebendigem Leib zersägt wird, der wird konsequenterweise zum Vegetarier, statt sich hier über Dinge auszulassen, von denen er nichts versteht.

  • GM
    Gerda Meier

    Massenhafte Fleischfresserei ist von vornherein und immer eine überflüssige Tierquälerei und vermutlich auch Selbstquälerei, weil der Organismus die Proteinüberschwemmung verdauen muss.

     

    Leider musste ich in den letzten Monaten feststellen, dass der Anteil von vegetarischen Angeboten auf Gasthausspeisekarten rückläufig ist. Daran sind sicher nicht die Wirte schuld, sondern die Gäste.

     

    Wenn die diversen Göttinnen und Götter, die für die Tieropferrituale in schizophrener Weise verantwortlich gemacht werden, keine Märchenfiguren wären, würde ihnen vermutlich die Beschränkung der Menschen auf den traditionellen Festtagsbraten oder Vegetarismus am besten gefallen. Aber Blutrünstlinge bringen in ihrer blutigen Phantasie blutrünstige, aufs Lämmlein Abschlachten gierige Gottheiten hervor.

  • S
    Simon

    Ich verstehe es einfach nicht!

    Wie können Menschen nur so denken?

    Da sieht man mal wieder wie pervers Religionen sind!

  • T
    timo

    Das nennt sich Religion. Love it or leave it.

    Hauptsache nur machen dürfen, was in den eigenen Kopf rein geht, was? Und kommt mir nicht mit Terrorismus...

  • R
    R.N

    Einfach nur ekelhaft dieser Brauch, aber für Allah sterben die Tiere gerne !

  • M
    Marco

    Religiöser Glauben ist also so wertvoll, dass man dafür vermeidbares Tierleid in Kauf nimmt.

    Armes Deutschland.