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Verfassungskrise in Kanada beigelegt

Toronto (ap) - Die Regierungschefs der neun kanadischen Provinzen haben in der Nacht zum Sonntag ein Abkommen über eine Verfassungsänderung unterzeichnet und damit die seit Monaten schwelende Krise beigelegt. Der Verfassungszusatz erkennt einen begrenzten Sonderstatus der Provinz Quebec an, um deren französischen Ursprüngen gerecht zu werden. Mit der Klausel, die Quebec eine „besondere Gesellschaftstruktur“ zuerkennt, wurde die Zustimmung der Provinz zu dem schon 1987 ausgehandelten Verfassungsabkommen erwirkt. Das Abkommen soll nur in Kraft treten, wenn drei Jahre danach alle Provinzen beigetreten sind und es ratifziert haben. Die frankophone Mehrheit in Quebec drohte in der Vergangenheit, sich von Kanada abzuspalten. Für den Fall eines Scheiterns war wieder unterschwellig mit einem Alleingang gedroht worden, der den kanadischen Staatsverband zum Auseinanderbrechen hätte bringen können.

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