GUTE IDEE : Vegi-Tag in Gent
Jeder Donnerstag ist in der belgischen Stadt Gent ein fleischloser Tag. So haben es die Stadtverordneten beschlossen – und so setzen es die Köche in den öffentlichen Kantinen und Schulmensen um. Auch in Restaurants soll zumindest ein vegetarisches Gericht auf der Speisekarte stehen. Die Idee stammt von der Ethischen Vegetariervereinigung Flandern (EVA), die den Stadtpolitikern den Vegi-Tag Ende des vergangenen Jahres schmackhaft zu machen versuchte. Fast zeitgleich kam der Vorsitzende des Internationalen Klimarats, Rajendra Pachauri, nach Gent und berichtete, dass die weltweite Fleischproduktion für 18 Prozent der klimaschädlichen Gase verantwortlich sei. Der einfachste Beitrag zum Klimaschutz sei Fleischverzicht. Die linksliberale Stadtregierung in Gent reagierte – nicht zuletzt überzeugt durch den Genuss eines vegetarischen Menüs, das der flandrische Starkoch Philippe van den Bulck den Politikern serviert hatte. Auch sonst waren die Voraussetzungen in der 240.000-Einwohner-Stadt günstig: Sie rühmt sich, die größte Dichte vegetarischer Restaurants weltweit zu besitzen. Inzwischen gibt es dort auch Stadtpläne, um Besuchern das Auffinden der 94 fleischlosen Restaurants im Stadtgebiet zu erleichtern. aje Foto: ap